Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Ein Kommentar

Hilfe für NRW-Waldbauern naht

Absterbende Fichten, trockene Buchen: Das NRW-Umweltministerium reagiert mit einer Förderrichtlinie. 28 Mio. € stehen zusätzlich bereit. Doch Geld allein lässt keine Bestände wachsen.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Wochenblatt-Redakteur Kevin Schlotmann:

Die Stimmung der Waldbesitzer war gelinde gesagt schon mal besser. Angesichts weiterhin ungebremst absterbender Fichten und der wachsenden Zahl trockener Buchen ist das auch kein Wunder. Für zusätzlichen Frust sorgt die Forderung der Säger nach Schadenersatz bei ohnehin rekordverdächtig niedrigen Holzpreisen.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Förderrichtlinie „Extremwetterfolgen“

Mit dem zunehmenden Unmut der Waldbauern wuchs zuletzt auch der Druck auf das nordrhein-westfälische Umweltministerium. Darauf hat Düsseldorf jetzt reagiert und die neue bzw. erweiterte Förderrichtlinie „Extremwetterfolgen“ veröffentlicht. Viele Waldbauern hatten monatelang auf die Nachricht des Ministeriums gehofft. Nicht zuletzt deshalb, weil Mitarbeiter der Forstverwaltung sie bereits beim Waldbauerntag in Werl Ende Januar „für die nächsten Tage“ angekündigt hatten.

Zusätzlich teilte die Landesforstverwaltung kürzlich mit, die Entgeltordnung für forstliche Dienstleistungen zu verlängern. Das bedeutet, die „direkte Förderung“ wird erst im übernächsten, statt im kommenden Jahr, eingeführt – das verschafft den forstlichen Zusammenschlüssen Luft.

Kompliziertes Förderantragsverfahren

Geld allein lässt aber noch keine neuen Bestände wachsen. Viele Waldbesitzer sind mit dem komplizierten Förderantragsverfahren überfordert und monieren, warum die Förderrichtlinien „Extremwetterfolgen“ und die geltende Forstförderung parallel laufen, von denen aber nur eine in Anspruch genommen werden darf. Der Waldbesitzer ist gezwungen „nach dem günstigsten Angebot“ zu suchen und beispielsweise zwischen Förderhöchstgrenzen und De-minimis-Regelungen abzuwägen. Das ist unnötig und muss einfacher gehen!

Trotz aller Kritik darf aber nicht in den Hintergrund geraten: Aktuell stellt das Land mehr Geld zur Verfügung, als die Waldbesitzer nach Kyrill für die gesamte Wiederbewaldung abgerufen haben. Die Forstämter sind bemüht, die Waldbauern bei der Antragsstellung zu unterstüzten und die Förderanträge rasch zu bearbeiten, damit das Geld zeitnah auf der Fläche ankommt. Letztlich sind aber die Waldbesitzer als Unternehmer gefordert, die „Fördermillionen“ abzurufen. Um noch dieses Jahr von dem Geld zu profitieren, bleibt wenig Zeit. Wer bereits diesen Herbst die ersten Schadflächen wiederaufforsten will, sollte nicht zu lang warten.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.