Nahezu alle Rohstoffe werden teurer - so auch Holz. Im Zuge dessen hat der Landesbetrieb Hessenforst und auch der bayerische Staatsforst in den vergangenen Monaten eine Zunahme an Holzdiebstählen registriert. Immer häufiger holen unbefugte Lkw fertige Stämme aus den Wäldern. In der Regel professionell geplant. Der Schaden ist groß, bei den Staatsforsten, aber auch bei Holzhändlern.
Genau beziffern lasse sich der Schaden allerdings nicht, sagt der Leiter des Landesbetrieb Hessenforst Michael Gerst am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Es handele sich aber wohl um Festmeter im unteren dreistelligen Bereich. Das gestohlene Holz sei überwiegend bereits bezahlte Ware gewesen.
Tracker gegen Diebstahl
Hessenforst setze seit Jahren sogenannte Tracker ein. Diese sehen aus wie simple Nägel und werden ins Holz geschlagen. Mit diesen könne nachvollzogen werden, ob das Holz auch beim Kunden ankomme. Damit seien bereits Diebe überführt worden. Derzeit liege das Holz aufgrund der hohen Nachfrage auch nicht solange im Wald, sagte Gerst gegenüber der dpa.
Auch Holzhändler melden vermehrte Diebstähle. Zwölf Lkw-Ladungen Holz sind im März beispielsweise einem Händler aus Rabenau (Gießen) aus dem Wald gestohlen worden. Ganze Holzpolter seien plötzlich verschwunden gewesen. Insgesamt habe er 300 Festmeter Holz verloren.