Schätzung bis 2062

Holz bleibt wichtiger nachwachsender Rohstoff

Die Waldentwicklungs- und Holzaufkommensmodellierung zeigt ein beständiges Holz-Potential bis 2062 in unseren Wäldern. Hier die neuen Zahlen.

Lesezeit: 2 Minuten

Um die mögliche Entwicklung des Waldes und das künftige Rohholzaufkommen schätzen zu können, sind Modelle wie die Waldentwicklungs- und Holzaufkommensmodellierung (WEHAM) überaus wichtig. Die WEHAM schätzt das Rohholzpotenzial des Waldes von 2023 bis 2062 und die zugehörige Waldentwicklung.

So dürfte der nachwachsende Rohstoff Holz in den nächsten vier Jahrzehnten weiter in gleichbleibend hoher Menge zur Verfügung stehen. Allerdings wird sich die Zusammensetzung des Holzaufkommens unter den zugrunde gelegten Annahmen perspektivisch verändern. Bei der Fichte ist das Potenzial kleiner als die Nutzung der letzten Jahre; Laubholz hingegen bekommt eine zunehmende Bedeutung. 52 % des Potenzials stammen aus dem Privatwald.

Das Rohholzaufkommen beträgt 80,6 Mio. Erntefestmeter pro Jahr im Mittel des 40-jährigen Prognosezeitraums. Im Vergleich zur Nutzung der Bundeswaldinventur 2022 startet die WEHAM mit einem um gut 20 % höheren Rohholzpotenzial von etwa 88 Mio. Kubikmeter pro Jahr.

Großflächige Kahlflächen entstanden

Der Gesamtvorrat bleibt bei rund 3,6 Mrd. Kubikmetern stabil. Allerdings verschiebt sich die Baumarten-Verteilung hin zu den Laubbäumen und die Durchmesserstruktur ändert sich durch die Aufforstung der Kalamitätsflächen. Denn infolge der anhaltenden Trockenheit und der massenhaften Ausbreitung von Schadinsekten in den vergangenen Jahren sind im Wald großflächige Kahlflächen entstanden.

Gleichzeitig stehen umfangreiche Altbestände aus den Nachkriegsaufforstungen in den kommenden Jahrzehnten zur Nutzung an. Die heranwachsende Verjüngung führt zu einem hohen Rohholzpotenzial in kleineren Durchmessern, was mittelfristig – sowohl waldbaulich als auch arbeitstechnisch – herausfordernd sein wird.

Nadelbäume verlieren weiter an Bedeutung 

Zu Beginn des Projektionszeitraums ist die Fichte die vorratsreichste Baumart, verliert jedoch im weiteren Verlauf rund 15 % ihres Vorrats. Die Kiefer verzeichnet einen Rückgang von 20 %. Im Gegensatz dazu nehmen die Vorräte von Tanne und Douglasie kontinuierlich zu.

Die Buche bleibt die dominierende Laubbaumart, mit weiterwachsendem Vorrat in der zweiten Hälfte der Projektion. Die Eiche profitiert vom laufenden Waldumbau und steigert ihren Vorrat um 15 %.

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