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Ärger in Bayern

BJV-Jäger sauer: Nabu und ÖJV für Abschuss von weiteren 1,5 Mio. Rehen

Naturschützer betrachten Rehwild, Rotwild und Gams aus Sicht des Jagdverbandes als "Schädlinge" des Waldes. Jäger würden zu "Schädlingsbekämpfern" degradiert.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit Verweis auf den Naturschutz fordern der NABU und der Ökologische Jagdverband (ÖJV) im Zuge der anstehenden Novelle des Bundesjagdgesetzes, den Abschuss ab April um 500.000 Rehe pro Jahr zu erhöhen. Das hätte zur Folge, dass die deutschen Jäger bereits in diesem Jagdjahr über 1,7 Mio. Rehe erlegen müssten, kritisiert der Bayerische Jagdverband.

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Der Abschuss wurde im Hinblick auf den klimagerechten Waldumbau seit dem Jagdjahr 2007/08 ohnehin bereits um rund 250.000 Rehe auf knapp 1,25 Mio. pro Jahr erhöht, argumentieren die Jäger. "Ökologisches" und "die Natur schützendes Handeln" bedeute aber, dass die Ökologie nicht geschädigt wird.

"Ökosysteme bestehen aus Flora UND Fauna, also aus Pflanzen UND Tieren. Wer ökologisch handeln will, muss immer beides im Fokus haben. Viele Menschen assoziieren mit Naturschutz und Ökologie von Grund auf etwas Gutes, etwas, was der Natur guttut", argumentiert der Jagdverband.

Die Forderungen dieser Verbände nach einem massiven, tödlichen Eingriff in die heimische Tierwelt würden jedoch die Folgerung zulassen, dass die Namenbestandteile dieser Verbände nur von ihren eigentlichen Zielen ablenken sollen, heißt es.

Naturschützer stellen Wald über Tiere

Ernst Weidenbusch, Präsident des BJV erklärt: "ÖJV und Nabu stellen derzeit den Wald über alle anderen Lebewesen. Ihr propagierter Naturschutz bezieht sich nur auf den Wald. Die Daseinsberechtigung von Rehen im Wald als ihrem angestammten Lebensraum soll ausgehebelt werden. Der von uns allen angestrebte, klimagerechte Waldumbau rechtfertigt nicht die flächendeckende Maximalreduktion gesunder und artgerechter Wildpopulationen."

Vielmehr muss laut Weidenbusch durch Ruhezonen, alternative Äsungsangebote und Schutzmaßnahmen ein stabiler Erhaltungszustand der heimischen Wildarten garantiert werden.

"Jagd ist gelebter Artenschutz"

Rehwild, Rotwild und Gams würden derzeit lediglich als "Schädlinge" des Waldes betrachtet, nicht als gleichwertiger Teil eines Ökosystems. Der Bayerische Jagdverband verwehrt sich entschieden dagegen, dass Jäger in diesem Zusammenhang zu "Schädlingsbekämpfern" degradiert werden. Denn, so Weidenbusch: "Jagd ist gelebter Artenschutz, und der Erhalt gesunder Populationen unseres heimischen Wildes und deren Lebensräumen elementarer Bestandteil unserer Hegepflicht."

Die kürzlich im Bundestag angesetzte Beratung zur Novellierung der Bundesjagdgesetzes, wurde aufgrund des erheblichen Widerstandes, u.a. von Seiten des BJV, zunächst um drei Wochen verschoben.

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