Nach dem Saarland und Niedersachsen gibt es nun auch in Schleswig-Holstein Suchhunde, um Wildschweinkadaver aufzuspüren. Ziel ist es, mit der Afrikanischen Schweinepest infiziertes Schwarzwild schnell zu finden und das Gebiet abzuriegeln, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern.
Laut dem NDR bildet die Kreisjägerschaft Segeberg seit dem vergangenen Jahr Hunde aus. Kreishundeobfrau Heidi Fitzner habe im vergangenen Jahr mitgeholfen, die ersten fünf Hunde auszubilden, so der Sender weiter. Dies habe ungefähr ein halbes Jahr gedauert. Die Kosten dafür sollen eine private Stiftung und die Hundeführer selbst übernommen haben, heißt es. Fitzner hoffe nun, dass künftig auch das Land die Ausbildung weiterer Hunde unterstützt. "Fünf Hunde sind selbst für den Kreis Segeberg zu wenig. Die Tiere können ja nicht rund um die Uhr nach Wildschweinen suchen, sie brauchen eine Pause", sagte Fitzner dem NDR. Allein der Kreis Segeberg braucht ihrer Meinung nach mindestens 15 ausgebildete Hunde.
Wichtig ist ihrer Meinung nach auch, dass die Ausbildung jetzt zeitnah geschieht und nicht erst, wenn es einen ASP-Fall gibt. Ausgebildet werden die Hunde an einer Wildschwein-Attrappe und Duftproben. Das alleine reicht aber nicht aus. Sie müssen auch mit lebendigen Wildschweinen üben. Das geht im Schwarzwildgatter Segeberger Heide in der Nähe von Trappenkamp (Kreis Segeberg). In dem Wald leben neun Wildschweine in einem eingezäunten Bereich, der von der Kreisjägerschaft betrieben wird. "Wir müssen sehen, ob der Hund die Sauen hetzen oder jagen will. Tut er das, ist das Tier später für die Arbeit nicht geeignet", erklärt Uwe Kemmerich, der der zuständige so genannte Gattermeister ist.