Eigentlich gilt die Eiche als besonders widerstandsfähig. In der Vorder- und Südpfalz kommt es gerade aber zu einem überraschend starken Absterben dieser Bäume.
Gegenüber dem SWR berichtete ein Förster aus dem Revier Modenbach, dass das Sterben „erschreckend schnell“ ablaufe. Viele Eichen, etwa im Gemeindewald von Schwegenheim (Kreis Germersheim), seien nur noch Baum-Skelette ohne belaubte Kronen.
Die häufigen Regenfälle dieses Jahr hätten die alte Baumriesen nicht mehr retten können. Für die Förster sei es "gruselig" zu sehen, was derzeit in der relativ warmen Rheinebene abläuft. Die Eichen würden durch die zunehmende Trockenheit seit 20 Jahren immer mehr geschädigt, erklärt ein Fachmann. Angefangen habe das im Hitzejahr 2003. Durch den Trockenstress hätten Pilze ein leichtes Spiel, in die Wurzeln einzudringen. Außerdem würden wärmeliebende Käfer die geschwächten Bäume befallen.
Sinkender Grundwasserspiegel
Auch junge Eichen sterben jetzt in den Wäldern der Vorder- und Südpfalz. Ein Grund sind die seit Jahren sinkenden Grundwasserspiegel. Durch die vielen Niederschläge hat sich dieses Jahr das Grundwasser zwar etwas erholt, aber es ist zu spät für viele geschwächte Bäume, so die Förster. Neben Eichen seien auch Kiefern, Hainbuchen, Linden und Edelkastanien betroffen. Nun ist die Sorge groß, dass in Zukunft auch der Pfälzer Wald betroffen ist.
Immerhin kommen auch Jungpflanzen hoch. Die Hoffnung ist, dass die kleinen Linden, Buchen, Eichen und Bergahorn besser mit dem Klimawandel zurechtkommen, weil sie direkt in dieser herausfordernden Umwelt aufwachsen.