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Klimaschutz

Klöckner stellt Modell einer Klimaprämie für den Wald vor

Die Pläne für eine Honorierung der Klimaschutzleistung von Wäldern werden konkreter. Waldministerin Klöckner schlägt auf dem Waldgipfel einen Stufenplan vor. Umsetzen müsste ihn die nächste Regierung.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundesagrar- und Waldministerin Julia Klöckner (CDU) hat ein Modell zur Honorierung der Klimaschutzleistung der Wälder vorgestellt. Es soll die von den Waldbesitzern schon lange geforderte Wald-Klimaprämie umsetzen. Dafür hat Klöckners Ministerium nun bereits einen Referenten-Entwurf erarbeitet, der sich "Klimaschützer Wald" nennt. Umsetzen wird das Vorhaben aber wohl erst die kommende Bundesregierung nach der Bundestagswahl im September können.

Klimaschutzgesetz erwartet mehr Speicherleistung

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„Wenn wir CO2-Emissionen einen Preis geben, dann müssen wir umgekehrt auch diejenigen unterstützen, die unseren Wald als maßgeblichen Klimaschützer erhalten, pflegen und bewirtschaften“, sagte Klöckner auf dem nationalen Waldgipfel am Mittwoch. Jährlich speichert der deutsche Wald rund 62 Mio. t Kohlenstoff, das entspricht 7% aller Emissionen in Deutschland. Das neue Klimaschutzgesetz, das der Bundestag noch vor der Sommerpause beschließen will, hat zum Ziel, dass der Sektor Landnutzung und Forstwirtschaft bis zum Jahr 2045 seine CO2-Speicherleistung nicht nur hält, sondern deutlich erweitert.

2-Stufen-Modell mit Sockel und Aufschlag für mehr Speicherleistung

Um das zu erreichen und Anreize für Waldbesitzer zu setzen hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) nun ein Modell auf den Tisch gelegt, dass es zusammen mit Vertretern von Bund, Ländern, Praktikern aus der Forstwirtschaft und der Wissenschaft erarbeitet hat. Es fußt auf zwei Stufen, die das Ministerium wie folgt beschreibt:

  • Erste Stufe (Sockelbetrag): Es soll ein Sockelbetrag an die Waldbesitzer gezahlt werden, mit dem der Erhalt, die Entwicklung und die Bewirtschaftung besonders klimaresilienter Wälder honoriert wird. Voraussetzung soll die Vorlage einer Nachhaltigkeitszertifizierung sein. Die Höhe und die Staffelung dieses Sockelbetrages werden wissenschaftlich hergeleitet (nach Art und Zustand des Waldes).
  • Zweite Stufe (Aufschlag): Wer durch weitere Maßnahmen die CO2-Speicherleistung des Waldes erhöht oder sicherstellt, dass sein geerntetes Holz in langlebigen Holzprodukten verwendet wird, soll einen Aufschlag erhalten. So trägt insbesondere das Bauen mit Holz zum Klimaschutz bei. Die Erhöhung der CO2-Bindungsleistung soll durch entsprechende Zertifikate nachgewiesen werden.

Das Ministerium rechnet aktuell damit, dass die Vergütung über mehrere Jahre erfolgt. In dieser Zeit soll es Überprüfungen geben, ob die Voraussetzungen weiter erfüllt werden. Zu dem Modell ist das BMEL derzeit in Abstimmung unter anderem mit der Europäischen Kommission, um beihilferechtliche Fragen zu klären.

Bundeswaldprämie bisher für 65% der Waldfläche

Ende vergangenen Jahres hatte die Bundesregierung bereits eine Bundeswaldprämie beschlossen, die die Waldbesitzer wegen der Schäden und Ausfälle auf Grund der Trockenheit und des Schädlingsbefalls sowie beim Umbau hin zu klimastabilen Mischwäldern unterstützen soll. Für die Bundeswaldprämie hat die Bundesregierung 500 Mio. € zur Verfügung gestellt.

Die Prämie werde herausragend angenommen, erläuterte Klöckner am Mittwoch. Danach wurden bislang wurden ca. 116.000 Anträge gestellt, davon 5180 von Städten und Gemeinden. Das entspricht 65 % der bundesweiten Privat- und Kommunalwaldfläche. Bis Ende Mai 2021 seien bereits 240 Mio. € an die Waldbesitzer ausgezahlt worden. Weil die Bundeswaldprämie nur für zertifizierte Wälder gezahlt wird, hat sich auch der Anteil des zertifizierten Waldes erhöht. Auf Grund der Prämie ist die zertifizierte Waldfläche jetzt um mehr als 900.000 Hektar im Privat- und Kommunalwald angestiegen. Das bedeutet einen Anstieg um knapp 20 %, berichtete Klöckner am Mittwoch.

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