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Weltweite Nachfrage

Kräftige Zunahme der Holzexporte 2020

Deutschland hat 2020 43 % mehr Holz als im Vorjahr exportiert. Inzwischen ist die Rohware knapp, die Preise für die Waldbesitzer ziehen aber nicht so mit wie erhofft.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Bauboom während der Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr die Nachfrage nach Holz als Baustoff im In- und Ausland kräftig angekurbelt. Das hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) auch in den Exportzahlen niedergeschlagen.

Wie die Wiesbadener Statistiker mitteilten, erhöhten sich die Ausfuhren von Rohholz aus Deutschland im Vergleich zum Jahr 2019 um 43 % auf rund 12,7 Mio m3; der Wert dieser Lieferungen belief sich auf 845 Mio. €.

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Im langfristigen Vergleich hat sich die Menge von ausgeführtem Rohholz seit dem Jahr 2015 mehr als verdreifacht. Im Jahr 2015 waren es noch 3,8 Mio m3 im Wert von rund 329 Mio. €. Die Importmenge ging im gleichen Zeitraum um ein Drittel auf 5,9 Mio m3zurück.

Für den Exportboom sorgte 2020 insbesondere die hohe Nachfrage nach Fichten- und Tannenholz. Auf diese beiden Holzarten entfielen 84 % des ausgeführten Rohholzes. Wichtigster Abnehmer von deutschem Holz war im Jahr 2020 China. Mit 6,4 Mio m3 ging die Hälfte der Exporte in die Volksrepublik. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Österreich mit 2,4 Mio m3und Belgien mit 1,2 Mio m3.

Der Exportzuwachs hielt allerdings zu Beginn des Jahres 2021 nicht an. Im Januar und Februar sank der mengenmäßige Export im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,4 % auf 1,5 Mio m3 mit einem Wert von 100 Mio. €.

Sehr hoher Schadholzanfall

Der wachsenden Holznachfrage im Ausland steht ein Rekord beim Einschlag im Inland gegenüber. Im Jahr 2020 wurden laut Destatis 80,4 Mio m3Holz aus den deutschen Wäldern geholt; das war so viel wie nie zuvor seit der deutschen Vereinigung.

Der Grund dafür waren vermehrte Waldschäden infolge des auch durch Trockenheit und Hitze begünstigten Insektenbefalls, vor allem durch den Borkenkäfer. Das Schadholz machte 2020 mehr als die Hälfte des gesamten Holzeinschlags aus.

Besonders viel geschlagen wurden Nadelhölzer wie Fichten, Kiefern oder Tannen; diese haben auch einen großen Anteil am exportierten Rohholz. Mit 70,2 Mio m3entfielen auf diese Gruppe 87 % des gesamten Holzeinschlags. Als Folge dieser Entwicklung wurde der Fichteneinschlag vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 per Rechtsverordnung begrenzt. Die Einschlagsbeschränkung betrifft aber ausschließlich unbeschädigtes Holz.

Bauholz deutlich teurer

Die steigende Nachfrage aus dem In- und Ausland, die Angebotsverknappung auch aufgrund der Beschränkungen im Holzeinschlag sowie der Baukonjunktur hatten laut Destatis einen preistreibenden Effekt auf die Außenhandelspreise für Rohholz.

Der Index der Einfuhrpreise übertraf im März 2021 den Vorjahresmonatswert um 6,7 %; der Index der Ausfuhrpreise dieser Produktgruppe legte sogar um 11 % zu. Das Nachsehen haben die heimischen Anbieter von Rohholz, die derzeit kaum von der wachsenden Nachfrage profitieren. Die Rohholzpreise ‑ gemessen am Index der Erzeugerpreise der Produkte des Holzeinschlags - stiegen zuletzt zwar moderat an, lagen aber im Februar 2021 noch um 2,3 % unter dem Stand des Vorjahresmonats und sogar 27 % unter dem Niveau des Jahres 2015.

Überdurchschnittlich zugelegt haben hingegen die Erzeugerpreise für bearbeitetes Holz. Im März 2021 lagen diese um 14 % über dem Vorjahresmonatsniveau. Am stärksten, nämlich um 20,6 %, stiegen die Preise für Nadelschnittholz, wozu Dachlatten, Bauholz oder Konstruktionsvollholz gehören. Die Profiteure sind unter anderem die Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerke. Die Umsätze der Branche erreichten im Jahr 2020 den Rekordwert von 6,5 Mrd. €. Im Vergleich zum Jahr 2015, als der Umsatz rund 5,5 Mrd. € betrug, bedeutete das einen Zuwachs von 18,3 %.

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