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Hohe Vermehrungsrate

Zahl der Wolfsrisse in Hessen deutlich angestiegen

Bis 2018 gab es in Hessen gar keine Wölfe. Dank der hohen Reproduktionsrate gibt es nun drei Rudel und einige Einzeltiere, die immer öfter bei Nutztieren zuschlagen. Die Tierhalter sind geschockt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Zahl der von Wölfen getöteten Nutztiere ist dieses Jahr in Hessen deutlich gestiegen. Bis Ende März waren bei 13 Angriffen fast 30 Tiere gestorben, meldet die Hessenschau des HR.

Die Weidetierhalter seien in großer Sorge, beispielsweise im Hochtaunuskreis. Hier ist seit 2022 ein Wolf aus Rheinland-Pfalz zu Hause. Der Rüde GW2554m greift immer wieder Tiere an. Zuletzt hat mutmaßlich dieser Wolf innerhalb weniger Tage bei zwei Angriffen auf Weiden in Usingen und Wehrheim insgesamt zehn Schafe und ein Lamm gerissen, weitere Schafe werden vermisst. Selbst der Nabu geht schon davon aus, dass es wieder derselbe Angreifer war.

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Aktuell bekannte Wolf-Hotspots

Laut dem Hessischen Rundfunk war der Wolf bislang in Hessen noch nicht übermäßig vertreten, 2018 gab es keinen einzigen. Nun wächst seine Zahl rasant: Im vergangenen Jahr wurden 20 sesshafte Tiere nachgewiesen. 2021 waren es 13 Tiere gewesen, in den beiden Vorjahren jeweils acht.

Bekannt sind die Rudel in Waldkappel (Werra-Meißner), im unterfränkischen Wildflecken an der Landesgrenze zu Bayern und in Rüdesheim (Rheingau-Taunus). Im vergangenen Frühjahr wurden mindestens zwölf Welpen geboren, von denen mindestens einer nicht mehr am Leben ist. Ein Jahr zuvor waren drei Wölfe auf die Welt gekommen. Statistisch gesehen beträgt die Reproduktionsrate eines Wolfs zwischen 20 und 30 %.

Wölfe erobern neue Gebiete

Die Folgen spüren die Weidetierhalter. So gab es in jüngster Zeit auch Risse im Kreis Limburg-Weilburg und im Vogelsbergkreis, wo im März bei zwei Angriffen ein Kalb und vier Schafe getötet wurden. In Schlüchtern (Main-Kinzig) starben dieses Jahr insgesamt vier Schafe durch einen Wolf, Nordhessen war ebenfalls betroffen. Zu den bewiesenen Fällen kommen nahezu täglich Verdachtsfälle sowie viele nicht mehr aufklärbare Fälle.

Nicht funktionierender Herdenschutz und aufwändige Entschädigungsanträge

Für den Schutz ihrer Tiere können die Schaf- und Ziegenhalter beim Land Hessen Fördergelder etwa für Stromgeräte, einen Untergrabschutz oder Herdenschutzhunde beantragen. Übernommen werden laut Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Wiesbaden 80 % der Kosten, maximal 30.000 € pro Jahr.

Praktiker klagen aber über den hohen Verwaltungsaufwand der Anträge. Daher verzichten viele. "Wir müssen die Wölfe nicht ausrotten, aber sie regulieren", fordert ein Schäfer gegenüber der Hessenschau.

Der Nabu Hessen glaubt derweil weiter, dass bessere Zäune und Herdenschutzhunde der richtige Weg zum Schutz der Weidetiere vor den Wölfen sind. Die Tierhalter müssten hierfür mehr Unterstützung vom Land bekommen.

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