Die Folgen des extremen Sturm- und Hitzejahres 2018 für die heimischen Waldbesitzer werden in diesen Wochen immer deutlicher und bedrohlicher. Angesichts der ständig steigenden Schadensschätzungen und überlasteter Betriebe appelliert der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) an die NRW-Landesregierung, der Branche weitere, zusätzliche Hilfe zu leisten, um eine weitere Eskalation der Situation zu verhindern.
„Das Ausmaß der Schäden hat dazu geführt, dass in den Wäldern trotz großer Anstrengungen von Waldbesitzern und der gesamten Forstwirtschaft immer noch große Mengen an Holz geborgen werden müssen. Wir brauchen dringend Unterstützung beim Abtransport und bei der Lagerung von Schadholz, denn die Bewältigung der massiven Hitze- und Sturmschäden des letzten Jahres überfordern den Sektor. Ich danke der NRW-Landesregierung für ihre grundsätzliche Zusage, den Betroffenen zu helfen und hoffe, dass alles Erforderliche veranlasst wird, um der Borkenkäferplage Herr zu werden“, sagte WLV-Präsident Johannes Röring gestern in Münster.
Durch die starken Stürme vom Frühjahr und Herbst 2018 sind in den heimischen Wäldern erhebliche Schäden entstanden. Vielerorts konnten entwurzelte Bäume immer noch nicht geborgen worden und dienen als Nahrung für eine Borkenkäferpopulation, die sich vor allem durch die lange Hitzephase des letzten Jahres und den milden Winter enorm vermehrt hat. Experten befürchten, dass insbesondere in den Fichtenwäldern über das Jahr 2020 hinaus massive Schäden zu verzeichnen sein werden.