Nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft Rohholz (AGR) ist Deutschland weiterhin nicht auf Großschadensereignisse im Wald vorbereitet. Sollten die Jahre 2025 bis 2028 klimatisch ähnlich verlaufen wie die Jahre 2018 bis 2020, wären die Probleme für die Forstbranche wieder dieselben wie damals, mahnte die AGR jetzt in Berlin. So fehle immer noch ein bundesweit abgestimmtes Kalamitätsmanagement.
Konkret sieht die AGR unter anderem bei den Transportbedingungen für Kalamitätsholz Nachbesserungsbedarf. Es gebe nach wie vor keine gesetzliche Grundlage dafür, dass die Transportgewichte im Schadensfall in allen Bundesländern einheitlich erhöht würden. Daneben gehöre das Kabotageverbot wieder auf die politische Agenda. Schließlich müssten ausreichende Einlagermöglichkeiten für Kalamitätsholz geschaffen werden, um bei zukünftigen Kalamitäten die Märkte stabilisieren zu können.
„Tritt der Katastrophenfall ein, ist es definitiv zu spät und der volkswirtschaftliche Schaden immens“, warnte die AGR. Aufarbeitung, Transport und Lagerung seien die Schlüsselfaktoren dafür, die Ausbreitung von Schadinsekten einzudämmen und den Rohstoff Holz so lange im Wert zu erhalten, bis der Markt die Mengen aufnehmen könne.