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Regenmangel

Schon wieder zu trocken: Hessens Waldbauern in Sorge

Für Düngung und Aussat war die Trockenheit gut, nun wünschen sich Landwirte aber Regen. Besonders besorgt sind Waldbauern und Förster: Die jungen Bäumchen können schnell austrocknen.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit Mitte März hat es in Hessen kaum geregnet. Und auch die Vorhersagen sprechen von blauem Himmel und über 20 °C zu Ostern. Für die Wälder kann das zum Problem werden, berichtet der Hessische Rundfunk.

Hessen ist auf rund 42 % der Fläche mit Wald bedeckt und damit Spitzenreiter unter den Bundesländern. Die Waldbesitzer würden bereits enorme Schäden durch die Trockenheit der vergangenen beiden Jahre beklagen. Dazu komme der gestiegene Schädlingsbefall durch den Borkenkäfer. Ein Sprecher des Landesbetriebs Hessen Forst sagte am Montag dem Sender, für kürzlich gesetzte Pflanzen könnte das trockene Wetter Folgen haben: "Je nach Lage und Sonnenscheindauer leiden sie unter sogenanntem Trockenstress." Die Ostwindlage trage weiter zur Austrocknung bei. Hessen Forst hat seit dem Herbst nach Angaben des Sprechers drei bis vier Millionen Jungpflanzen im Staatswald gesetzt.

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"Um die älteren Bäume mache ich mir weniger Sorgen", sagte der Sprecher weiter. Nach fast vier Wochen Trockenheit seien bei diesen Bäumen noch keine gravierenden Folgen zu erwarten. Sollte das trockene Wetter aber noch bis Mai oder Juni andauern, leide auch deren Vitalität, sagte er. Sie seien dann für Schädlinge empfänglicher, beispielsweise die Fichte für den Borkenkäfer. Bei warmem und trockenem Wetter vermehre sich dieser besonders gut.

Nach Auskunft des Grünflächenamts Frankfurt seien die Bäume wegen der extremen Trockenheit im Sommer 2018 bereits sehr geschwächt gewesen, viele Bäume würden noch absterben.

Auch die Landwirte sorgen sich nach der Aussaat des Sommergetreides und der Düngung um das Wachstum. Gegenüber dem HR sagte ein Sprecher des Landesbetriebs Landwirtschaft, dass es einen großen Wasserbedarf im Wachstum vieler ausgesäter Pflanzen gebe, so dass der ausbleibende Regen zum Problem werden könne. "Auch wenn in der Tiefe sicherlich noch reichlich Bodenwasser vorhanden ist, ist in der oberen Bodenschicht, in der gerade Keim- und Wachstumsprozesse vieler Kulturpflanzen ablaufen, gefährlich ausgetrocknet." In Südhessen werde auf den Feldern bereits gewässert, um die empfindlichen Keimlinge beispielsweise von Zuckerrüben nicht zu gefährden.

Laut Hessischem Rundfunk zeigt der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung derzeit, dass der Oberboden (bis 25 Zentimeter Tiefe) in Hessen ausreichend durchfeuchtet ist. In 1,8 Meter Tiefe ist es anders: Für Teile Hessens weist der Monitor ungewöhnliche Trockenheit oder sogar moderate Dürre aus. Der Waldbrandgefahrenindex des DWD zeigt für Hessen durchweg die Stufe 3, in Teilen des Rhein-Main-Gebiets und Südhessens sogar Stufe 4 (1 entspricht sehr geringer Gefahr, 5 sehr hoher).

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