"Wölfe im Schwarzwald - Für ein vernünftiges Miteinander!", so lautet eine Resolution, die 17 Bürgermeister aus dem Schwarzwald am Dienstag an Vertreter der Landesregierung in Stuttgart übergeben haben. 35 Bürgermeister haben sie unterschrieben.
Laut SWR fordern die Politiker, dass ein Wolf bereits nach nur einem Angriff auf ein Nutztier entnommen werden darf. Tier und Mensch müssten vernünftig miteinander in der Region leben dürfen. Nur wenn Wölfe auffällig werden, muss gehandelt werden. Die EU-Kommission sollte dazu den Wolf nicht mehr als streng geschützt einstufen, wünschen sich die Bürgermeister.
So wie es jetzt läuft sei ein Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf ohne Regulierungsmaßnahmen nicht mehr möglich, mahnen sie. Die Wolfspopulation wachse in Deutschland immer mehr an und damit häufen sich auch die Konflikte und Schadensfälle. Aktuell gehen die Kommunen deutschlandweit von 1.500 bis 2.700 Tieren aus - das Wachstum sei ungebremst.
Landwirte in Existenz bedroht
Die Situation in den Gemeinden spitze sich immer weiter zu: Die Landwirte im Schwarzwald seien in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht und würden um ihre Weidetiere bangen, zitiert der SWR aus dem Papier weiter. Einwohner und Touristen hätten inzwischen zunehmend Angst vor Ausflügen in Waldgebiete und würden Wanderwege meiden, so die Bürgermeister.
Beschlüsse des Umweltministeriums und der Umweltminister der Länder aus dem vergangenen Jahr werten die Unterzeichner als unzureichend und für die Region Südschwarzwald nicht tauglich. Die Bürgermeister fordern deshalb jetzt neue Maßnahmen, um nicht von der Wolfspopulation überrollt zu werden, heißt es weiter.
Die Vertreter der Landesregierung sagten den Bürgermeistern im Rahmen des Treffens in Stuttgart ihre Unterstützung zu.