Im Jagdjahr 2019/2020 haben Thüringens Jäger 45.814 Stück Schwarzwild erlegt. Im Vergleich zum Jagdjahr 2018/2019 (29.458 Stück Schwarzwild) sind das ca. 55,5 % mehr.
„Mit Blick auf vorbeugende Maßnahmen gegen die Afrikanischen Schweinepest ist die hohe Jagdstrecke beim Schwarzwild bedeutend zur Seuchenprävention“, sagt Staatssekretär Torsten Weil. Die Jagdstrecken des Rot-, Dam-, Muffel- und Rehwilds haben sich im Vorjahresvergleich ebenfalls erhöht.
„Naturgegeben schwankt die Höhe der Wildbestände und in Folge dessen auch die Jagdstrecken. Insbesondere beim Schwarzwild können die Zahlen im Jahresvergleich stark schwanken. Während im Jagdjahr 2012/2013 noch eine Jagdstrecke von 37.400 Sauen verzeichnet wurde, sank diese bereits im Folgejahr um 40 %. Das Auf und Ab der Jagdstrecken hängt von vielen Faktoren ab. Doch beim Schwarzwild ist Achtsamkeit geboten. Besonders in Hinblick auf die im Baltikum, Polen, Tschechien, Belgien, Bulgarien, Rumänien und Ungarn aufgetretene Afrikanische Schweinepest (ASP) ist die ständige Reduzierung des Schwarzwildbestands von großer Bedeutung“ so Forststaatssekretär Torsten Weil.
Um einer Ausbreitung der ASP vorzubeugen, empfiehlt das Thüringer Forstministerium weiterhin eine konsequente Bejagung des Schwarzwildes. Die Zahlung von Aufwandsentschädigungen ist ein weiterer Jagdanreiz. So erhalten seit 1. Mai 2018 berechtigte Jäger sowie Jagdhundeführer pauschale Festbeträge (ASP-Aufwandspauschalen-Jagd), wenn sie an der Reduzierung der Wildschweinbestände in Thüringen mitwirken. Bei Erfüllung der Voraussetzungen werden 25 Euro für jede erlegte Sau und jeden Jagdhunde-Einsatz anlässlich jagdbezirks-übergreifender Drück- und Treibjagden auf Schwarzwild gezahlt.