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Thünen-Institut: Borkenkäfer bleiben auf Jahre

Auch in den kommenden Jahren hält der hohe Borkenkäferdruck an. Der Holzmarkt liegt danieder, die Preise sind im Keller. Wie sollen Privatwaldbesitzer da "mal eben" einen Waldumbau umsetzen?

Lesezeit: 2 Minuten

Es ist eine schlechte Nachricht, die Andreas Bolte, der Leiter des Thünen-Instituts für Waldökosysteme in Eberswalde, diese Woche überbringen musste: Der starke Befall mit Borkenkäfern wird die Wälder noch die nächsten Jahre schwer schädigen.

Grund ist das dritte Dürrejahr in Folge, das erneut zu einer Ausweitung der Borkenkäferpopulation führte. Daher bleibe der Befall auch in den kommenden Jahren auf hohem Niveau, sagte der Fachmann laut einem Bericht im SPIEGEL.

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Das Schadholz aus Stürmen und Trockenheit sei für den Buchdrucker wie ein Schlaraffenland. Bis zu drei Generationen Larven schlüpften pro Jahr. Der Boom der Borkenkäfer habe auch mit der Vegetationsperiode zu tun. Diese habe in den vergangenen Jahren früher begonnen und sei wärmer gewesen, sagte Bolte. Dadurch können sich mehr Schädlinge entwickeln als sonst.

Der Thünen-Experte wünscht sich mindestens zwei sehr kühle und feuchte Jahre, um die Widerstandskraft der Bäume zu stärken und die Population der Borkenkäfer insgesamt einzudämmen. Um einen Waldumbau mit Wechsel der Baumarten komme man langfristig aber nicht herum, zitiert ihn der SPIEGEL weiter.

Besonders betroffen seien aktuell das Sauerland, der Pfälzer Wald, das Erzgebirge, der Thüringer Wald, das Fichtelgebirge und der Frankenwald. Dem Voralpenraum gehe es dagegen wegen vermehrter Niederschläge besser, während der Buchdrucker im Kreis Soest sogar Kiefern und Douglasien angreift, heißt es.

Die Forderung nach einem Waldumbau hört auch Thomas Weber, Stadtforstdirektor von Fürstenwalde an der Spree und Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Brandenburg, oft. Er mahnt aber, dass das nicht mal so eben geht. Dies dauere lange und werde durch eine ganze Reihe von Faktoren erschwert, wie etwa durch die oft kleinteilige Parzellenstruktur im Privatwald. Gerade viele kleine Privatbesitzer seien gar nicht in der Lage, den Umbau aus eigenen Kräften zügig voranzutreiben, so Weber. Das liege auch am eingebrochenen Holzmarkt. In vielen Forstbetrieben und bei Waldbesitzern fehle die Liquidität. So seien auch die im Corona-Konjunkturpaket festgelegten Hilfsgelder nicht einsetzbar, weil oft die nötigen Eigenanteile nicht aufgebracht werden könnten, klagte Weber.

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