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Unionsantrag für ein „effektives Wolfsmanagement“ im Bundestag gescheitert

Der CDU-Abgeordnete Thies wirft der Ampel vor, beim Wolfsmanagement nichts zu tun und die Verantwortung auf die Bundesländer abzuwälzen. Die Bevölkerung im ländlichen Raum werde im Stich gelassen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist mit ihrem Vorstoß für ein „effektives Wolfsmanagement“ und die Aufnahme des Wolfes in den Katalog der jagdbaren Arten gescheitert. Ein entsprechender Unions-Antrag wurde heute im Umweltausschuss mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen und der Fraktion Die Linke abgelehnt.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Thies zeigte sich im Anschluss nicht überrascht. Er sei dennoch enttäuscht, dass die Ampelregierung die Menschen im ländlichen Raum weiter im Regen stehen lasse, was die Folgen der wachsenden Wolfspopulation angehe. Das werde der Problemlage überhaupt nicht gerecht, so Thies gegenüber top agrar.

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Keine konstruktiven Ansätze

Der CDU-Politiker wirft den Ampelparteien und der Bundesregierung vor, sich „einen schlanken Fuß“ zu machen und die Verantwortung für Bestandserhebung und Rissentschädigungen auf die Bundesländer abzuwälzen. Konstruktive Ansätze suche er beim Bund jedenfalls vergebens, obwohl sich die Ampel in ihrem Koalitionsvertrag auf ein Wolfsbestandsmanagement verständigt habe, monierte Thies. Dabei sei „nichts tun das Verkehrteste“.

Der Abgeordnete ist für die Unterstützung eines effektiven Herdenschutzes. Dieser werde aber nie hundertprozentige Sicherheit bieten, betonte Thies. Deshalb komme man nicht um ein aktives Wolfsmanagement in den Regionen herum, in denen die Bestände eine gewisse Größe erreicht haben. Dieser günstige Erhaltungszustand ist nach Überzeugung des CDU-Politikers beim Wolf verbreitet längst gegeben.

Die logische Folge wäre für ihn, das so nach Brüssel zu melden und eine Statusänderung für den Beutegreifer im Anhang der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) zu erwirken, so dass eine erleichterte Entnahme beziehungsweise ein effektives Bestandsmanagement möglich wird.

Herdenschutz allein keine Lösung

In ihrem Antrag hatte die Union erklärt, dass die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland zwar ein Erfolg für den Artenschutz sei, aber zunehmend zu Problemen für Weidetierhalter führe. Die Zahl der von Wölfen gerissenen Weidetiere steige. Herdenschutz allein stelle keine ausreichende Lösung dar, so ein Vertreter der Fraktion, es brauche daher ein Bestandsmanagement nach dem Vorbild anderer EU-Staaten wie etwa Schweden oder Frankreich, das auch die Bejagung des Wolfes umfasse.

Vertreter der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und Die Linke wiesen den Antrag zurück: Der Wolf sei eine streng geschützte Art. Ob der günstige Erhaltungszustand gemäß der europäischen FFH-Richtlinie bereits erreicht sei, müssten Experten klären, nicht die Politik, so eine Vertreterin der SPD-Fraktion.

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