Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Herdenschutz

Verbände begrüßen Kompetenzzentrum Weidetierhaltung und Wolf

Bei der BLE sitzt künftig das nationale Kompetenzzentrum Weidetierhaltung und Wolf. Hier sollen Erfahrungen in der Wolfsabwehr und dem Herdenschutzmaßnahmen gebündelt werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Die geplante Einrichtung eines nationalen Kompetenzzentrums Weidetierhaltung und Wolf bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) haben zahlreiche Naturschutz- und Umweltorganisationen sowie Verbände aus Bereichen der Jagd und der Landwirtschaft begrüßt.

„Wir hoffen, dass aus dem Zentrum kein Papiertiger wird. Die Chance zur Vernetzung von Herdenschutzpraxis und Forschung darf nicht vertan werden“, erklärte der Fachbereichsleiter Naturschutz und Umweltpolitik vom Naturschutzbund Deutschland (NABU), Ralf Schulte.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Gemeinsam mit weiteren Verbänden, darunter neben dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem World Wide Fund for Nature (WWF) auch der Bundesverband Berufsschäfer (BVBS), präsentierte der NABU ein Konzeptpapier für die Ausgestaltung des Kompetenzzentrums als Herdenschutzzentrum. Demnach sollen vor allem die bei der Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen erlangten Erkenntnisse gebündelt, allgemeine und spezifische Herausforderungen identifiziert und Lösungen erarbeitet werden.

Ziel müsse es sein, als Ansprechpartner für Herdenschutzfragen aus den Ländern zu fungieren und Schulungen sowie Weiterbildungen anzubieten. Dadurch könnten fachlich versierte Multiplikatoren ausgebildet werden, die wiederum ihr stets aktuelles Wissen weitergeben könnten.

„Wenn jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht, werden Synergien verspielt. Das kostet Zeit, Geld und am Ende leider auch das Leben von Weidetieren“, betonte BVBS-Präsident Günther Czerkus.

Kritik äußerten die Verbände an der für das Zentrum vorgesehenen Finanzierung von 300.000 €. Das sei zwar ein Anfang, aber kaum ausreichend, um eine so komplexe Thematik wie den Herdenschutz fachlich abzudecken. Nicht nachvollziehbar ist für die Verbände zudem, dass auch Daten zum Wolfsvorkommen erhoben werden sollen. Diese Aufgabe werde bereits von der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes (DBBW) zuverlässig erfüllt. Eine Doppelzuständigkeit verursache unnötige Kosten und Verwirrung.

Keine Beratung vor Ort

Laut dem Konzeptpapier soll sich das künftige Herdenschutzzentrum schwerpunktmäßig mit der Evaluation des bestehenden Herdenschutzes befassen und Informationen aus ganz Europa auswerten.

Zu den weiteren Aufgaben sollen neben der Verbesserung von bestehenden Herdenschutzsystemen auch die Neuentwicklung gehören, ebenso ein interdisziplinärer Austausch und die Vernetzung der Akteure sowie der Wissenstransfer.

Ausdrücklich nicht befassen soll sich das Zentrum mit politischen Einschätzungen, der Beratung von Weidetierhaltern vor Ort, Themen abseits des Herdenschutzes, dem Vertrieb von Herdenschutzmaterialien und dem Kontakt zur lokalen Bevölkerung.

Bezüglich der Organisation sprechen sich die Verbände für eine Ausstattung mit mindestens drei hauptamtlichen Mitarbeitern und die Ansiedlung bei einer Fachbehörde aus. Um die Akzeptanz unter den Anwendern zu stützen, wird zudem eine Finanzierung durch eine oder mehrere Institutionen der Landwirtschaft empfohlen. Wissenschaftlich soll das Zentrum laut dem Konzeptpapier an eine Hochschule angebunden werden.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.