Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Kritik

Waldbesitzer bemängeln geringe Unterstützung im neuen Agrarhaushalt

Waldbesitzerverband und Grundbesitzerverband begrüßen zwar die neugewonnene Wertschätzung der Wälder, verstehen aber nicht, warum sich das nicht im neuen Bundesagrarhaushalt wiederspiegelt.

Lesezeit: 2 Minuten

Der diese Woche beschlossene Bundesagrarhaushalt 2022 sieht für klimafeste Wälder 900 Mio. € für die Zeitspanne von 2022 bis 2026 vor; das sind 180 Mio. € pro Jahr. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) begrüßt grundsätzlich die finanzielle Unterstützung von Seiten der Bundesregierung. Jedoch werde diese Summe nicht ausreichen, um den klimastabilen Waldumbau voranzutreiben. „Bei dieser sparsamen Unterstützung wird der Wald auf der Strecke bleiben“, sagte Hauptgeschäftsführerin Dr. Irene Seling. „Der Klimawandel schreitet schneller voran als die notwendige Anpassung der Wälder an die Wetterextreme“.

Die Extremwetterereignisse der vergangenen Jahre haben die Beschleunigung der Klimaveränderungen und den hohen Anpassungsbedarf in den Wäldern deutlich gemacht. Daher geht das Thünen-Institut davon aus, dass für den klimastabilen Waldumbau in den nächsten 30 Jahren ein Kapitalbedarf zwischen 14 und 43 Mrd. € benötigt wird. Das wäre ein Bedarf zwischen 466 Mio. und 1,4 Mrd. € pro Jahr.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die AGDW fordert eine deutliche Erhöhung und eine langfristige Verstetigung der finanziellen Unterstützung: „Wir brauchen einen verlässlichen Mindestlohn für den Wald, mit dem etwa die Klimaschutzleistung der Wälder honoriert wird“, sagte Seling. „Wer die vielen Funktionen unserer Wälder erhalten will, muss jetzt in ihre Stabilisierung und Anpassungsleistung investieren – für die Gesellschaft, für uns alle.“

„Wenn uns das Klima wichtig ist, muss uns der Wald mehr wert sein!“

Ähnlich sehen es die Familienbetriebe Land und Forst. Deren Vorsitzender Max v. Elverfeldt, findet es zwar gut und richtig, dass der Wald als Klimaschützer eine zentrale Rolle im Haushaltsplan des Bundelandwirtschaftsministeriums spielt. Angesichts der enormen Herausforderungen und einem riesigen Investitionsbedarf beim klimastabilen Umbau der Wälder würden die vorgesehenen Mittel jedoch keine ausreichende Zukunftsperspektive für die Waldbesitzenden bieten.

„Der aktuelle Report des Weltklimarates hat uns eindringlich vor Augen geführt, welche dramatischen Auswirkungen der Klimawandel für unsere Ökosysteme hat. Daher müssen wir jetzt beherzt gegensteuern. Wenn uns das Klima wichtig ist, muss uns der Wald mehr wert sein, als es der Haushaltsplan aktuell vorsieht“, so Elverfeldt. Um unsere Wälder langfristig zu stabilisieren und um den nachhaltigen Rohstoff Holz weiterhin zur Verfügung stellen zu können, fordern die Familienbetriebe Land und Forst bereits seit geraumer Zeit ein geeignetes Honorierungsmodell für die Klimaschutzleistungen des Waldes. „Nur so können wir die Waldbesitzenden in die Lage versetzen, unseren Klimaschützer Nr. 1 langfristig zu stabilisieren“, so Elverfeldt.

Die Redaktion empfiehlt

top + top informiert ins Frühjahr

3 Monate top agrar Digital + gratis Wintermützen-Set + Gewinnchance für 19,80 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.