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Wie geht es weiter mit dem Wald? - Forschergedanken

Nach den massiven Schädigungen des Waldes durch zwei Dürrejahre untersuchen Brandenburger Forscher, wie der Wald damit umgeht oder ob der Mensch nun massiv in einen Umbau investieren muss.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach zwei Dürrejahren sind Teile der Fichten-, Kiefern- und Buchenbestände in Brandenburg abgestorben. Für Prof. Dr. Andreas Bolte, Leiter des Thünen-Instituts für Waldökosysteme in Eberswalde, könnte das eine Andeutung dessen sein, was jetzt an Trockenjahren auf uns zukommen könnte.

Da sich Bäume in gewisser Weise an das veränderte Wetter anpassen könnten, untersuche sein Haus derzeit, welche Baumarten und Wälder sich anpassen können, wo es noch Handlungsbedarf gibt und welche Wälder umgebaut werden müssen, sagte er im Interview mit dem rbb. Eine zentrale Entscheidung sei dabei auch, ob Waldbesitzer ihren Forst jetzt sich selbst überlassen sollten, um abzuwarten, oder gestaltend einzugreifen.

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Der Forstexperte warnt dabei vor dem Glauben, dass das Wetter schlicht heißer wird. Stattdessen werde es weiterhin Frostereignisse geben mit Kälte-Extremen. „Die Verteilung der Extreme zwischen kalt und heiß hat sich auch verändert, so dass wir gar nicht so sicher sind, ob wir nicht ein Klima bekommen, das es so bisher noch gar nicht gegeben hat. Und das hat natürlich Auswirkungen auf die Wahl der Baumarten“, sagte Bolte dem Sender weiter.

Fest stehe, dass es in Zukunft „problematisch“ sei, Bäume aus mediterranen oder submediterranen Bereichen, also aus dem Mittelmeerraum zu nehmen, die möglicherweise dann von den Frostereignissen hinweggerafft werden. Hier sieht der Fachmann relativ viel Forschungs- und Experimentierbedarf. Weiter sagte er im rbb: „Ich bin absolut kein Anhänger davon, die Wälder jetzt komplett zu ersetzen mit neuen Baumarten. Ich denke, es ist ein großer Wert, auch in der Anpassung, dass wir heimische Baumarten haben, die sich im Grunde über viele Jahrhunderte entsprechend angepasst haben. Die Frage ist, wie man die Baumarten-Palette erweitern kann, und dann Stück für Stück eine neue Vielfalt von Baumarten nutzen kann.“

Als Beispiel nannte Bolte die Douglasie und die Küstentanne aus Nordamerika oder auch die Roteiche. Diese seien auch gut managbar und hätten sich gut eingefügt in die Wälder. Nehme man dagegen ganz neue Arten oder Exoten wie die Libanon-Zeder oder die Atlas-Zeder, sei fraglich, wie sie im Zusammenspiel mit heimischen Arten funktionieren. Die Wissenschaft sei sich jedenfalls einig, dass man künftig nur noch auf Mischwälder setzen dürfe.

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