Die Kreisjägerschaft Donnersberg im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz fordert mehr Polizeipräsenz in den Jagdrevieren. Im Zuge der Verurteilung des Polizistenmörders und Wilderers Andreas S. am Mittwoch berichten auch die Jäger aus Donnersberg, dass Wilderei ein Problem sei.
Torsten Windecker von der Kreisjägerschaft wünscht sich daher mehr Polizeipräsenz in Jagdgebieten. So habe es in den Revieren in den vergangenen Monaten immer häufiger Hinweise auf Wilderei gegeben. Jäger berichteten von Schüssen und Hundegebell bei Nacht, die keinem am Donnersberg bekannten Jäger zugeordnet werden könnten, sagte er dem SWR. Mit den Hunden seien Männer gesehen worden, die mit Kopf- und Taschenlampen nachts durch den Wald gezogen seien, so Windecker.
Jagd mit Pfeil und Bogen?
Außerdem hab man tote Wildtiere gefunden, die Schusswunden hätten. Und auch ein unbekannter Quad-Fahrer sei gesichtet worden, der ein Gewehr sichtbar umgehängt hätte, berichtet der Kreisgruppenvorsitzende.
Windecker sagte dem SWR, er selbst habe einen Pfeil in einem Baum gefunden. Der Pfeil steckte in Kopfhöhe in einem Baum, hinter dem ein stark genutzter Tierpfad sei. Das sei für Windecker ein Zeichen, dass dort mit Pfeil und Bogen gejagt worden sei.
Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) sagte dem SWR, bisher steche die Wilderei in der Kriminalstatistik nicht heraus. Trotzdem müsse man jedem Fall nachgehen. Polizei und Landesjagdverband würden bereits daran arbeiten, ihre Kommunikation zu verbessern.