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BWV Rheinland-Pfalz

Wildschäden und Tierseuchengefahr: RLP veröffentlicht Handlungsprogramm Schwarzwild

Die Jäger in Rheinland-Pfalz haben zwar mehr Wildschweine erlegt, eine Trendumkehr ist aber nicht erkennbar. Offenbar wirken die Bejagungsempfehlungen nicht. Jetzt gibts neue Handlungsempfehlungen

Lesezeit: 2 Minuten

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat zusammen mit dem Landesjagdverband, den Jagdgenossenschaften, dem Bauernverband und anderen ein überarbeitetes „Handlungsprogramm zur Reduzierung überhöhter Schwarzwildbestände und zur Absenkung des Risikos einer Ausbreitung von Tierseuchen“ für das Jagdjahr 2019/2020 veröffentlicht.

Durch die Bejagungsempfehlungen für Rheinland-Pfalz sollen u.a. Schwarzwildschäden in der Landwirtschaft und im Weinbau verringert und das Risiko einer Ausbreitung von infektiösen Tierseuchen abgesenkt werden. Vor dem Hintergrund zunehmender Wildschäden in Feld und Flur, aber insbesondere im Hinblick auf die Afrikanische Schweinepest (ASP), sei eine konsequente Umsetzung des Handlungsprogrammes von größter Bedeutung, so der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau.

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Ein Ausbruch der ASP hätte schwerwiegende Restriktionen für schweinehaltende Betriebe und Jagende sowie regionale Ernteverbote zur Folge. Eine Impfung gegen die Tierseuche ist derzeit nicht möglich. Flächendeckende Wildschweinpopulationen mit hohen Tierdichten erhöhen die Gefahr einer Einschleppung in bisher nicht infizierte Gebiete. Die Reduzierung der deutlich zu hohen Wildschweinbestände trägt daher dazu bei, das Einschleppen der Seuche bzw. deren Verbreitung im Falle des Ausbruchs zu verhindern. Je weniger Wildschweine in einer Region leben, desto kleiner die Zahl der Tiere die erkranken können und desto besser die Bekämpfungsaussichten.

Obwohl die zuständigen Behörden die jagd- sowie die tierseuchenrechtlichen Vorschriften konsequent anwenden und deren Einhaltung kontrollieren, belegen die Jagdstrecken der vergangenen Jahre zwar einerseits das große Engagement der Jägerschaft, zeigen aber andererseits auch, dass bislang keine nachhaltige Trendwende der Entwicklung herbeigeführt werden konnte. Dies legt den Schluss nahe, dass die seit dem Ausbruch der Klassischen Schweinepest im Jahr 1999 herausgegebenen Bejagungsempfehlungen bislang in der Fläche noch nicht ausreichend umgesetzt werden.

Die Unterzeichner des Papiers, zu denen auch die Fachgruppe Jagdgenossenschaften im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. gehört, betonen, dass ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung der Schwarzwildproblematik im gemeinsamen Engagement der Akteure vor Ort unter Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Verhältnisse liegt. Aus diesem Grund sollen auf örtlicher Ebene unter Beteiligung der wichtigsten Interessenvertreter „Runde Tische Schwarzwild“ etabliert werden.

Ziel ist die situationsbedingte Bildung von „Aktionsgemeinschaften Schwarzwild“. Dabei sind alle Verantwortlichen vor Ort unter Initiative der Kreisjagdmeisterin oder des Kreisjagdmeisters aufgefordert, Lösungen zu erarbeiten. Auf die besondere Verantwortung der Hegeringe für den Erfolg des Handlungsprogramms vor Ort wird ausdrücklich hingewiesen.

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