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Krone und Lemken stellen gemeinsamen Roboter-Traktor vor

Lesezeit: 3 Minuten

Unter dem Namen „Combined Powers“ haben Nicola Lemken und Bernard Krone einem kleinen Kreis von Fachzeitschriften ein gemeinsames Projekt ihrer Unternehmen vorgestellt: Ein autonomes Traktorenkonzept mit dieselelektrischem Antrieb. Die Studie mit der internen Typenbezeichnung VTE 2.0 soll in diesem Jahr in den praktischen Testeinsatz gehen, nachdem der VTE 1.0 bereits 2021 im Einsatz war. Im Fokus stehen zunächst sechs Arbeitsprozesse: grubbern, pflügen und säen bei der Bodenbearbeitung sowie mähen, wenden und schwaden in der Futterernte. Und das immer ohne Fahrer – vollkommen automatisch.

Wichtig ist den beiden Unternehmen dabei, das Konzept „von der Geräteseite aus zu denken“. Die Anbaugeräte sind dazu mit Sensoren ausgestattet, die das Arbeitsergebnis bewerten und ggf. korrigieren. Dazu kann das System auf alle Funktionen des Zugfahrzeugs zugreifen und es steuern. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Autonomie. Basis ist die Isobus-Funktionalität TIM, das Tractor Implement Management.

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Die Antriebseinheit hat einen 230 PS-MTU Vierzylinder-Diesel, der einen Generator antreibt. Das ganze System arbeitet mit 700 Volt Gleichstrom und drei E-Maschinen – jeweils einer für Vorder- und Hinterachse sowie einer dritten für die Zapfwelle. Der Roboter-Traktor arbeitet im Zug- (Traktion bei der Bodenbearbeitung) oder Schubbetrieb (z.B. mit Frontmähwerk). Die Geschwindigkeit beträgt 0 bis 20 km/h. Der Roboter ist mit 38-Zoll-Bereifung und Allradlenkung unterwegs.

Im Heck gibt es einen klassischen Dreipunktkraftheber und Hydraulikanschlüsse. Weitere Anbauräume könnten im Frontbereich und auf der Maschine entstehen. Auch eine Hochvolt-Schnittstelle für externe Verbraucher ist denkbar. 360°-Kamerasysteme und ein Lidar überwachen die Umgebung der Maschine. Die Herausforderung dabei: Unterscheidung von normalem Bestand und Hindernissen, sowie das Umfahren von Hindernissen.

Die Maschine navigiert mit einem eigens entwickelten Spurführungssystem. Außerdem ist ein Odometrie-System an Bord, welches die Position anhand von Wegstrecken und Lenkwinkeln überwacht. Das soll gewährleisten, dass die Maschine auch bei einem Ausfall der Satelliten-Navigation sicher auf der Parzelle bleibt. Das ist eine wichtige Grundlage für den fahrerlosen Einsatz auf dem Feld.

Ein wichtiges Element des Systems ist das Planungstool. Die Software hierfür ist ebenfalls eine komplette Eigenentwicklung.

Der Nutzer kann die Schlagdaten über eine Schnittstelle hochladen. Er entscheidet, wo die Vorgewende liegen und die Software plant dazu passend die optimalen Bearbeitungsspuren. Auch die Positionsdaten von Hindernissen wie Masten oder Brunnen lassen sich hinterlegen, und die Maschine umfährt diese automatisch. Per gesicherter Telemetrieverbindung lässt sich die Maschine ununterbrochen überwachen.

Zum Arbeitsbeginn muss der Einsatz einmalig per Tablet oder spezieller Fernbedienung vor Ort gestartet werden, dann übernimmt das System und arbeitet robotisiert die Spuren ab. Die Maschine gelangt per Tieflader zum Einsatzort. Deshalb haben sich die Entwickler zunächst auf Anbaugeräte beschränkt.

Krone und Lemken verstehen das „Combined Powers“ als Konzeptstudie um Erfahrungen im Bereich TIM und selbstoptimierende Anbaugeräte zu sammeln. Außerdem könnte der Roboter eine mögliche Antwort auf den drohenden Arbeitskräftemangel auf landwirtschaftlichen Betrieben sein. -gh-

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