Den Muttermund mit der Kamera finden und ohne rektale Kontrolle besamen: Das soll mit Eye Breed funktionieren. Wir haben einen Tierarzt nach seiner Einschätzung gefragt.

Mit dem Besamungsgerät „Eye Breed“ von der Firma Axce aus Frankreich soll es möglich sein, Kühe ohne rektales Abtasten künstlich zu besamen. Eine Kamera am vorderen Ende mache es möglich, den Muttermund (Cervix) zu finden. Per WLAN überträgt sie die Bilder auf ein Smartphone.

Wenn sich das Besamungsgerät am Muttermund befindet, schaltet der Besamer ein Vakuum ein. Dadurch soll sich die Eye Breed an die Cervix ansaugen. Anschließend muss der Besamer die Besamungspistole durch die drei Burdi-Ringe der Cervix einführen, um das Sperma in der Gebärmutter abzulegen.

Sobald jedoch die Cervix angesaugt wird, ist über die Kamera nichts mehr zu sehen. Mit kreisenden Bewegungen soll sich die Besamungspistole aber leicht einführen lassen.

Laut Unternehmen eigne sich das Produkt insbesondere für Eigenbestandsbesamer, denen die normale künstliche Besamung nicht gelingt oder die das nicht lernen wollen. Nach Angaben von Axce nutzen in Frankreich aktuell etwa 100 Landwirte und vereinzelt auch Tierärzte das Besamungsgerät.

Das Set kostet 2800 € zzgl. Mehrwertsteuer. Enthalten sind das Gerät selbst inkl. Vakuumpumpe, Handyhalter, Cutter, zwei Besamungskatheter und Kunststoffhüllen sowie fünf waschbare Saugnäpfe, um Infektionen von Kuh zu Kuh zu vermeiden.

Mehr Informationen unter:www.axce-repro.com

Ihr Kontakt zur Redaktion:

ann-christin.fry@topagrar.com