Überall, wo Antibiotika eingesetzt werden, können sich Erreger und Keime verändern und Resistenzen gegen das eingesetzte Mittel entwickeln. Auch in der Tierhaltung entstehen daher resistente Keime, die bei der Lebensmittelgewinnung auf das Fleisch übergehen können.
Damit von diesen Keimen keine Gefahr ausgeht, sollten Verbraucher besonders auf eine gute Küchenhygiene achten, rät das Bundesamt für Risikobewertung. Das Fleisch sollte mindestens zwei Minuten bei 70°C durchgegart werden, damit Keime und Erreger absterben. Außerdem gilt es, Schneidbretter und Messer gründlich zu spülen und den Kontakt zu Lebensmitteln, die roh gegessen werden, wie zum Beispiel Salat, zu vermeiden. Die resistenten Keime gehen allerdings auch durch direkten Kontakt vom Tier auf den Menschen über, z.B. auf Tierärzte oder Landwirte.
In Regionen mit einer hohen Dichte an Schweinemastanlagen sind multiresistente Keime offenbar zunehmend für Infektionen verantwortlich, gibt das Robert-Koch-Institut an. Diese Infektionen dauern oft länger und verlaufen schwerer.
Doch der Anteil multiresistenter Stämme aus den Ställen ist verschwindend gering. Die allermeisten resistenten Keime stammen nachweislich aus Krankenhäusern. Und: Der Antibiotika-Einsatz in der Mast ist in den letzten Jahren bereits deutlich zurückgegangen.