Viele Unternehmen entwickeln sich heute rasant in nie gekannte Größenordnungen. Dabei ver-gessen oder „überspringen“ viele Familien den Rat, Puffer in ihr strammes Arbeitsprogramm einzubauen. Diese sind aber grundlegend wichtig, damit man bei Problemen oder nicht geahnten Konflikten handlungsfähig bleibt.
Wer sein Leben auf Kante näht, kann keine Zeit- und Kraftreserven bilden und verfügt unter Umständen auch nicht über eine ausreichende Liquidität. Er wird es schwer haben in einer Welt, in der die Risiken deutlich zunehmen.
Sei es die Gesundheit, eine Trennung, ein langes Preistal oder die Auswirkung einer veränderten Agrarpolitik: Die private und betriebliche Welt braucht Reserven.
Ich glaube: Risikomanagement ist das Gebot der Stunde. Dies kann bedeuten, z.B. die Ernte zu versichern oder frühzeitig Lieferverträge abzuschließen. Außerdem gibt es gut eingeführte Modelle der Risikoabsicherung in der Getreidevermarktung. Doch egal, wie gut die Absicherung ist: Ein gewisses Rest-Risiko wird immer bleiben. Daher ist es umso dringender, im Privatleben und im Betrieb Puffer zu bilden.
Aus meiner Sicht wäre es ideal, in der Landwirtschaft noch mehr Kooperationen zu bilden, z.B. unter Berufskollegen, aber auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Kooperationen sind ein „Anker“ in der heute so dynamischen Wirklichkeit.
Effizienz kommt von Überschaubarkeit. Da die Dinge heute immer weniger überschaubar sind, braucht man verlässliche Partner. Ich finde: Lieber gemeinsam stark als einsam spitze!
Hinterfragen Sie Ihre Situation. In welchen Bereichen bieten sich für Sie Kooperationen an?