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Advent, Advent, die Mami rennt…

Lesezeit: 5 Minuten

Oh, du stressige Weihnachtszeit? Das muss nicht sein. Wir haben Tipps für einen entspannteren Dezember.


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Nachtschicht. Die Päckchen für drei Adventskalender sind schon fertig gepackt. Nun noch ein paar Lichterketten aufhängen – und dabei bloß nicht die Nussecken für die Weihnachtsfeier der dritten Klasse im Ofen vergessen… Das kommt sicherlich vielen Familien bekannt vor.


Zugegeben: Noch ist Weihnachten fern. Doch lange lässt der turbulente Advent nicht mehr auf sich warten. Geschenke kaufen, Fotoalben gestalten, Kekse backen, die Bastelwerkstatt eröffnen, festlich dekorieren und alle Weihnachtsfeiern koordinieren: Nicht wenige Bäuerinnen bekommen angesichts solcher To-do-Listen Schweißausbrüche weit vor dem ersten Dezember.


Heldinnen der Weihnachtszeit


Sagen wir es, wie es ist: Vor allem die Mütter leisten in der Vorweihnachtszeit Beachtliches. Neben dem Wust aus Hof, Job, Schule, Hobbys der Kinder, Zahnarztterminen und Jahresendstress im Büro setzen die Festvorbereitungen und das Herbeizaubern von Weihnachtsstimmung dem fordernden Alltag oftmals die Krone auf.


Besinnlichkeit, Ruhe, Einkehr? Für viele Familienmanagerinnen und auch manche Männer ist ein besinnlicher Advent Fehlanzeige. Das liegt sicherlich an den Erwartungen der anderen, die ohne Frage hoch sind. Aber auch die eigenen übersteigerten Ansprüche und die emotionalen Turbulenzen, die die Vorweihnachtszeit so mit sich bringt – zusätzlich Corona –, leisten ihren Beitrag zum hohen Stresslevel. Immerhin: Dieses Jahr dürfte wohl die Anzahl der Weihnachtsmarktbesuche, Theater- und Choraufführungen sowie Familienkaffees überschaubar bleiben.


Ein Masterplan für den Advent


Trotzdem gilt: Wer nicht an Heiligabend völlig erschlagen unterm Weihnachtsbaum sitzen möchte, muss den Dezember im Vorfeld gut gestalten und Termine klug koordinieren. Also, liebe Mütter und andere Weihnachtswichtel: Nehmen Sie sich jetzt, an einem dunklen, ruhigen Herbsttag, Zettel, Stift und zwei Stunden Zeit. Machen Sie es sich mit einer Tasse Kaffee gemütlich und fertigen Sie einen Schlachtplan an. Dann klappt es vielleicht auch mit einem entspannteren Advent.


  • Setzen Sie Prioritäten! Was gehört für Sie und Ihre Familie wirklich unbedingt zur Vorweihnachtszeit dazu? Planen Sie wenige Highlights, die Ihnen wichtig sind. Der Weihnachtsmarktbesuch muss sein und der lebendige Adventskalender inklusive Hygienekonzept auf dem Hof auch? Dann sind diese Termine gesetzt. Andere „Pflichtveranstaltungen“ wie das Keksebacken oder der Basteltag sind dagegen verhandelbar. Wenn Oma mit Freude Lebkuchen und Zimtsterne mit den Enkeln backt – super! Dann legen Sie jetzt einen Termin mit Oma fest. Das ist auch der Seniorin gegenüber fair. Routineuntersuchungen beim Augenarzt oder die halbjährliche Zahnarztkontrolle wenn möglich auf Januar oder in den November schieben.10


  • Geschenkeplanung: Wie jedes Jahr kommt Weihnachten wieder sehr überraschend? Eine Binsenweisheit. Doch es entstresst tatsächlich enorm, den Geschenkeeinkauf schon jetzt oder im frühen November zu erledigen. Oft lässt sich auch dann schon erahnen, welches Präsent für strahlende Kinderaugen sorgt. Wer es schafft, schon im Laufe des Jahres Geschenkideen zu notieren, hat es vor Weihnachten noch leichter.Mit älteren Familienmitgliedern und der weiteren Verwandtschaft genaue Absprachen zum Schenken treffen: Gibt es eine finanzielle Obergrenze? Dieses Jahr nur eine Kleinigkeit? Oder verzichten Sie sogar ganz auf Geschenke? Mit besonders schönen Familienfotos oder kreativen Ideen kann man auch in die Serienproduktion einsteigen und mehrere Familienmitglieder erfreuen.11


  • Traditionen hinterfragen: Sind alle Weihnachtsbräuche wirklich in Stein gemeißelt? Muss der Baum wieder drei Meter hoch und mit echten Kerzen bestückt sein? Warum nicht statt des Festessens am dritten Advent ein unkonventionelles, aber stressfreies Stockbrot-und-Glühwein-Treffen im Garten veranstalten? Oder die Gäste für Nachtisch oder Tischdeko einplanen? Viele freuen sich, wenn sie etwas mitbringen können.12


  • Die Familienmitglieder einspannen: Ihre To-do-Liste wird immer länger? Beraten Sie mit den anderen Mitgliedern Ihrer Familie schon jetzt, wer welche Aufgaben übernehmen kann. Jeder darf einen Beitrag zum gelungenen Fest und zur Adventszeit leisten.13


  • Kleckern statt klotzen: Wo können Sie Zeit und Arbeit sparen? Wo hilft es Ihnen, zu reduzieren? Stichwort Deko: Muss wirklich das ganze Haus in festlichem Glanz erstrahlen? Eventuell reicht es, Flur und Wohnzimmer festlich zu dekorieren und draußen wenige Lichtpunkte zu setzen. Die Drittklässler freuen sich ebenso über Lebkuchen aus dem Supermarkt wie über Selbstgebackenes für ihre Weihnachtsfeier.14


  • Verlegen Sie Ihren Fokus: Weniger Konsum, mehr Achtsamkeit und Dankbarkeit. Am Ende eines stressigen Tages können Sie sich mit einer Tasse Tee, einem heißen Bad mit ätherischen Ölen oder einer halben Stunde im Licht einer Kerze belohnen. Versuchen Sie, sich über die kleinen Dinge zu freuen: ein gutes Gespräch, ein ergreifendes Lied oder eine besinnliche Abendstimmung.15


  • Alles muss glänzen: Das Streben nach dem perfekten Fest endet nicht nur bei Loriots Familie Hoppenstedt im Fiasko: „Jetzt wird erst der Baum geschmückt, dann sagt Dicki ein Gedicht auf, dann sehen wir uns die Weihnachtssendung an, dann wird ausgepackt und DANN machen wir es uns gemütlich.“ Nur, dass dieser Weihnachtsabend nie auch nur im Ansatz gemütlich ist. Planen Sie stattdessen lieber wenige feste Programmpunkte und lassen Sie Raum für Spontaneität, Abstand und Rückzug. So entstehen oft die schönsten Abende.16


Advent – läuft also? Vermutlich wird dieser Plan Sie nicht vollständig vor Chaos schützen. Aber er hilft, sich über die eigene Kraft klar zu werden und darüber, was Sie, liebe Leserinnen, in dieser Zeit ohnehin schon leisten. In diesem Sinne: Lassen Sie es ruhig angehen.


kathrin.hingst@topagrar.com

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