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Damit der Sprung in die Rente gelingt

Lesezeit: 3 Minuten

Durch die Nähe zum Hof stellt der Renteneintritt Bäuerinnen vor besondere Heraus-forderungen. Betroffene berichten, wie sie diese gemeistert haben.


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Früher war der Renteneintritt auf einem landwirtschaftlichen Betrieb oftmals ein schmerzhafter Einschnitt ins Leben, verbunden mit vielen Ängsten.


Heute gelingt der Übergang in die neue Lebensphase offenbar meist besser. „Die aktuelle Generation von Bäuerinnen, die vor der Rente steht oder bereits in Rente gegangen ist, unterscheidet sich von der Frauengeneration, die noch aus den Kriegsjahren stammt“, sagt Brigitte Doldi, stellvertretende Schulleiterin der Schwäbischen Bauernschule in Bad Waldsee.


Nicht auf den Hof fixiert:

Die Altbäuerinnen seien heute mobiler als früher und nicht völlig auf den Hof fixiert. Viele Frauen verfügten über soziale Standbeine zum Beispiel in Landfrauen-Verbänden, die sich erst in der Nachkriegszeit formiert hätten. „Außerdem teilen Jung und Alt nach der Hofübergabe nur noch selten Küche und Wohnzimmer. Das ist nicht mehr üblich“, sagt Doldi. In einer eigenen Altenteiler-Wohnung oder in einem separaten Häuschen könnten die Bäuerinnen weiterhin frei im eigenen Haushalt schalten und walten. Und im Gegensatz zu früher hätten sie gelernt, auch mal ohne schlechtes Gewissen das Leben zu genießen.


Trotzdem darf nicht verschwiegen werden, dass die neue Lebensphase auch Krisen und Probleme mit sich bringen kann. Gründe dafür sind u.a. das Zusammenleben von Jung und Alt unter einem Dach, unterschiedliche Wertvorstellungen der Generationen, Kommunikationsprobleme oder eine zu starke Fokussierung auf den Hof.


„Viele Frauen haben Angst, dass sie aus dem Betrieb herausgedrängt werden könnten“, weiß Fritz Kroder, Leiter der Landwirtschaftlichen Familienberatung der Erzdiözese Bamberg. Auch keine Wertschätzung mehr zu erfahren, mache ihnen oft zu schaffen. „Viele Bäuerinnen befürchten, dass ihre Lebensleistung nicht anerkannt wird.“


Im Vergleich zu anderen Berufen ist der Renteneintritt in der Landwirtschaft nicht ganz so abrupt, da viele Bäuerinnen trotz Hofübergabe weiter auf dem Betrieb mitarbeiten. Sie sehen darin ein Privileg, weil sich das Leben nicht plötzlich von einem Tag auf den anderen komplett verändert.


Wie man gut in die Rente hinein findet, hängt jedoch immer von der jeweiligen Bäuerin und ihrer Situation ab, wie unsere zwei Reportagen zeigen. Ein Patentrezept gibt es nicht. Deshalb empfiehlt Fritz Kroder, sich auf den neuen Lebensabschnitt vorzubereiten. Wie das gut funktioniert und was man tun kann, wenn der Renteneinstieg doch schwer fällt, verrät er im Interview auf Seite 48.Christine Kaiser

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