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„Der Chor verbindet“

Lesezeit: 3 Minuten

Rita Micheel-Sprenger singt auch mit 81 Jahren noch im Chor. Vor über 50 Jahren hat sie ihn gegründet und dann für eine lange Zeit geleitet.


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Ein Saal im Gemeindehaus von Burg auf Fehmarn, 23 Frauen zwischen 50 und 83 Jahren, eine Chorleiterin und ihr Klavier. Geprobt wird für die Landfrauen-Weihnachtsfeier Mitte Dezember. Auf dem Programm stehen Klassiker wie „Leise rieselt der Schnee“ oder „I’m dreaming of a white christmas“, aber auch plattdeutsche Titel, z.B. „Wiehnachtsklocken“.


„Und jetzt der zweite Sopran, bitte“, heißt es von vorne. Auch Rita Micheel-Sprenger beginnt zu singen. Die 81-Jährige hat den Chor des Landfrauenvereins Fehmarn vor 52 Jahren gegründet und, mit Unterbrechungen, 21 Jahre lang geleitet – erst aus dem Stegreif, und später mit abgeschlossener Chorleiterprüfung beim schleswig-holsteinischen Sängerbund.


Seit 2005 schwingt nun die Musikpädagogin Ludmilla Gorbulin den Taktstock. Pro Jahr dirigiert sie bis zu 30 Proben und zehn Auftritte, darunter die Jahreshauptversammlung der Landfrauen, das Erntedankfest und die Besuche von örtlichen Seniorenheimen.


Die Idee, einen Singkreis auf Fehmarn ins Leben zu rufen, hatte Micheel-Sprenger damals aus dem heimischen Fallersleben, Niedersachsen, mitgebracht. Die Bauerntochter und leidenschaftliche Musikerin war nach der Hochzeit im Jahr 1964 zu ihrem Mann Wolf auf die Insel, auf seinen 49 ha großen Ackerbaubetrieb gezogen.


Sie erinnert sich: „Ich kannte noch nicht viele Leute und wusste nicht, wer singen kann. Deshalb war es zunächst schwierig, Mitstreiter zu finden.“ Und: „Zu Anfang haben wir immer abends und privat geübt. Dafür sind wir über ganz Fehmarn gefahren, haben den Westen und den Osten vernetzt.“ Was mit sechs Sängerinnen und vereinsinternen Darbietungen anfing, zog schon bald weite Kreise. Es folgten große, öffentliche Auftritte.


Und, das Engagement der dreifachen Mutter und Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft nahm – trotz der Unterhaltung von acht Ferienwohnungen und der Ausbildung von Lehrlingen – noch weiter zu: Erst war sie Ortsvorsitzende der Landfrauen, später Kreisvorsitzende. Für eine Periode war sie Teil des Landesvorstands. Ihr Mann hat sie in ihren Ehrenämtern und mit den Kindern stets unterstützt.


eine Quelle der Kraft


„Es ist erstaunlich, was das Singen vermag. Versank ich in Arbeit oder war schlecht gelaunt, dann hat es mich ungemein entspannt. Oder: Wenn meine demenzerkrankte Mutter zu Besuch kam und ich musizierte, wurde sie plötzlich aktiv. Dann kannte sie sämtliche Texte auswendig und sang mit“, sagt die Wahl-Fehmaranerin.


In ihrer Altenteiler-Wohnung mitten in Burg setzt sie sich oft einfach so ans Klavier, spielt auswendig und singt vom Blatt. „Am liebsten sind mir Stücke aus dem ‚Deutschen Liederwald‘, einer Volkslied-Sammlung“, erzählt die Seniorin. Jeden Donnerstagnachmittag geht sie zur Probe des Landfrauenchors. Freitagabends singt sie ferner in der Burger Kantorei von St. Nikolai.

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