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Frühjahrskurfür Ihren Rasen

Lesezeit: 5 Minuten

Kräftig, grün und gesund soll er sein: Gartenplanerin Elke Kuper aus Rastede, Niedersachsen, gibt Tipps für einen schönen Rasen.


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Fast jeder hat sie und für viele ist sie unverzichtbar: Die Rasenfläche im Hausgarten. Sie bietet einen grünen Ruhepol vor leuchtenden, farbenfrohen Staudenbeeten, dient als Liegewiese oder gibt Raum zum Toben und Spielen. Auch zum Feiern und für größere Gartenpartys ist der Rasen beliebt.Soll er gepflegt und gesund aussehen, gibt es einiges zu tun.


Starthilfe im Frühjahr:

Gerade nach dem Winter zeigt sich der Rasen häufig nicht von seiner besten Seite. Maulwurfs- und Regenwurmhaufen übersäen die Fläche, Rasenfilz und Moose haben sich breit gemacht und die Gräser sind in einem kümmerlichen Zustand. Damit die grünen Flächen wieder Freude bereiten heißt es jetzt: Das Rasenwachstum aktivieren und die Rasenfläche einer Frühjahrskur unterziehen.


Als erste Maßnahme gilt es, den Rasen mit einer Eisenharke stramm abzurechen. Sie ist vor allem für kleinere Flächen gut geeignet. Das Rechen entfernt Laubreste, abgestorbene Grashalme und lockere Moospartien. Zugleich kann man auf diese Weise die Maulwurfs- und Regenwurmhaufen einebnen. Der Boden und die Gräser bekommen wieder mehr Luft und können erste wärmende Sonnenstrahlen nutzen.


Über den Winter kann sich eine dichte Schicht aus nicht verotteten Blättern, Halmen und Wurzeln bilden. Bei einem solch starken Rasenfilz gehört das Vertikutieren zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen. Denn Rasenfilz wirkt wie eine Sperrschicht. Er saugt das Wasser auf wie ein Schwamm. Nährstoffe und Luft gelangen nicht mehr in den Boden. Das schwächt die Gräser und macht sie anfälliger gegenüber Krankheiten.


Durch das Vertikutieren kommt wieder mehr Licht und Luft in den Boden. Das ist gut für die Gräser, lässt aber auch die vorhandenen Unkrautsamen besser keimen. Deshalb ist nach dem Vertikutierdurchgang an den kahlen Stellen eine Nachsaat erforderlich. Die Saat keimt im Frühjahr und die freien Stellen werden schnell geschlossen.


Wichtig ist beim Vertikutieren die Geräteeinstellung: Die vertikal arbeitenden Messer sollten den Boden gerade eben berühren. So durchschneiden sie nur die Grasnarbe oberirdisch, der Boden wird hingegen nur angekratzt. Wird zu tief vertikutiert, fördert das die Unkrautvermehrung erheblich. Zusätzlich könnte man die Rasenfläche 14 Tage vor dem Vertikutieren düngen und die Gräser so stärken.


Gegen Unkräuter:

In lückigen Rasenflächen siedeln sich durch Anflug von Samen leicht Unkräuter an. Ob ein Unkraut den Gartenbesitzer stört oder nicht, hängt sehr von seiner Toleranz ab. Manch einer freut sich über einen Rasen mit Gänseblümchen und Löwenzahn, andere möchten auf eine einheitlich grüne Grasfläche blicken.


Unkräuter, die Blattrosetten bilden, wie Löwenzahn, Wegericharten und Gänseblümchen lassen sich einfach mechanisch mit einem schmalen Spaten oder einer Grabegabel entfernen. Vorsicht, hierbei nicht mit dem Spaten die tiefreichende Wurzel des Löwenzahns durchtrennen, sondern sie vollständig herausziehen.


Rasenunkräuter, die Ausläufer bilden, sind hartnäckiger und lassen sich mechanisch schwieriger entfernen. Dazu zählen Weißklee, Ehrenpreis und kriechender Hahnenfuß. Auf Flächen mit diesen Kräutern ist Vertikutieren ungeeignet, da das Zerkleinern der Ausläufer eine vermehrte Verbreitung begünstigt.


Sind die Rasenflächen groß und stark verunkrautet, können Sie über einen selektiven Herbizideinsatz nachdenken. Bei der Auswahl berät der Fachhandel.


Geht’s auch ohne Moos?

Neben Unkräutern ist Moos im Rasen ein häufiges Ärgernis. Vor allem Schattenlagen von Bäumen und hohen Sträuchern sind bei Moosen beliebt. In alten, eingewachsen Gärten lässt sich dieser Zustand nicht ändern und die Besitzer solcher Gärten müssen den ungeliebten Siedler wohl oder übel akzeptieren. Daneben breitet sich Moos auch gerne auf extrem sauren, verdichteten Böden aus. Auch stehende Nässe kann zur Moosbildung führen. Eine weitere, leicht zu behebende Moos-Ursache ist, dass der Rasen häufig zu tief gemäht wird (s. Kasten).


Moose wachsen vornehmlich auf nährstoffarmen Böden. Deshalb ist es für einen Moos- und unkrautfreien Rasen besonders wichtig, das Wachstum der Gräser zu fördern – das heißt, sie zu düngen. Eine bedarfsgerechte und ausreichende Nährstoffversorgung lässt Gräser wachsen und sich optimal entwickeln. Moos und Unkräuter haben kaum noch eine Chance.


Richtig düngen:

Die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium müssen den Rasengräsern zur Verfügung stehen. Stickstoff ist mengenmäßig der wichtigste Nährstoff und von grundlegender Bedeutung für das Pflanzenwachstum. Er fördert die Blatt- und Triebbildung. Phosphor dient der Wurzelbildung. Kalium wird als Aktivator für zahlreiche Stoffwechselprozesse und zur Stärkung der Zellwände benötigt. Magnesium, ein wichtiger Bestandteil des Blattgrüns, ist für die Grünfärbung des Blattes unerlässlich.


Eine Rasenfläche im Hausgarten sollte 20 bis 25 g/m2 Stickstoff im Jahr auf drei bis fünf Gaben verteilt erhalten. Mit einer Startdüngung im März beginnend, gibt es die nächste Düngung im Mai, und weitere Düngetermine liegen im Juli und September. Eine kaliumbetonte Düngung im Oktober fördert die Winterhärte der Gräser.


Auf dem Markt stehen eine große Auswahl an Rasendünger mit Langzeitwirkung zur Verfügung. Diese Dünger setzen dosiert nur soviel Stickstoff frei, wie die Pflanze benötigt. Zusätzlich liefern sie die anderen Nährstoffe.


Um einer Fehldüngung vorzubeugen, könnte man außerdem den Nährstoffgehalt des Gartenbodens untersuchen und sich eine Düngeempfehlung erstellen lassen.


Veranstaltungstipp:

Am 17. April 2016 veranstalten die Niedersächsische Gartenakademie der LWK Niedersachsen, Bad Zwischenahn, und der Park der Gärten einen Rasentag mit Vorträgen, Beratung und Technik zum Thema Rasen. Infos: www.park-der-gaerten.de

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