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Fünf Fragen an…

Lesezeit: 2 Minuten

Ove Petersen


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Nordfriese, Visionär & Bioenergie-Vorreiter


Herr Petersen, fahren wir in 10 Jahren alle Elektroautos?


Petersen: Spätestens! Technisch gesehen könnten wir das jetzt schon. Wenn wir in der Gesellschaft und in der Gesetzgebung die Schranken aufmachen, wäre das Thema in wenigen Jahren erledigt.


Warum tun wir es dann nicht?


Petersen: Logischerweise gibt es Widerstände gegen tiefgreifende Veränderungen. Die alten Industrien, die uns viele Jahre ein gutes Leben beschert haben, müssen wir in die Moderne mitnehmen. Außerdem entwickelt sich der Sektor so schnell, dass auch die Politik oft nicht weiß, was alles geht.


Unser Projekt „E-Farm“ zeigt, wie leicht man Wasserstoffmobilität für alle schaffen kann. Ab Mitte 2020 erzeugen wir aus Windenergie Wasserstoff, transportieren und vermarkten ihn an zwei Wasserstoffbusse des ÖPNV Nordfriesland. Das ist anschaulich!


Womit ist Ihr Unternehmen groß geworden?


Petersen: Erste Erfahrungen sammelten mein heutiger Geschäftspartner und ich noch als Landwirte mit dem Bau von Photovoltaik-Anlagen auf unseren Stalldächern. Auf der Suche nach einem 2. Standbein waren wir 2003 die Ersten, die Dünnschicht-PV-Anlagen auch in der Freifläche erbauten.


2009 gründeten wir mit einem Businessplan auf einer Bratwurstpappe GP Joule als Projektierer für alle Erneuerbaren. Heute agieren wir weltweit.


Wie sieht die Landwirtschaft der Zukunft aus?


Petersen: Die Schlepper fahren batterie- oder wasserstoffgetrieben. Es wird noch wenige Verbrennungsmotoren geben, aber die werden mit synthetischen Kraftstoffen betankt. Auf die Landwirtschaft rollt die gleiche Welle zu, wie auf die Energiewirtschaft: Es wird darum gehen, regional, klimaschonend und ökologisch zu erzeugen.


Sind Sie ein politischer Mensch?


Petersen: Oh ja. Ich habe festgestellt, dass ich Menschen für unsere Ideen begeistern kann. Und ich streite auch dafür. Wir versuchen selbst als Unternehmen und über unsere Verbände in Berlin aufzuzeigen, was alles schon geht. Der Druck auf die Politik, den Klimaschutz nicht länger zu ignorieren, wächst immens. Vor allem durch Protestbewegungen wie „Fridays for Future“, bei der auch meine Töchter engagiert sind. Ich finde das toll. Schleswig-Holstein, das keine Autoindustrie, keinen Bergbau, ja nicht mal mehr ein Atomkraftwerk besitzt, ist da eine vielversprechende Keimzelle der Innovation.


kathrin.hingst@topagrar.com

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