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Fünf Fragen an…

Lesezeit: 3 Minuten

Nicole Staudinger Bestseller-Autorin, Schlagfertigkeits-Trainerin & rheinische Frohnatur


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Frau Staudinger, als Rednerin stehen Sie deutschlandweit auf der Bühne, häufig auch bei den Veranstaltungen der Landfrauen. Welchen Eindruck machen die Frauen auf Sie?


Staudigner: Das sind richtig hemdsärmelige Frauen. Völlig uneitel – und das meine ich komplett positiv. Die packen mit an und ehe irgendwer lange Konzepte schreibt, haben sie die Veranstaltung schon wieder abgebaut. Was mir unglaublich gut an den Frauen gefällt, ist ihre Rhetorik. Sie stehen mit einer Selbstverständlichkeit auf der Bühne, von der sich manche Unternehmensleiter etwas abgucken können.


Was glauben Sie, woher kommt der starke Auftritt der Bäuerinnen?


Staudinger: Die Frauen wissen, was sie können, weil sie jeden Tag sehen, was sie alles geschafft haben. Für die psychische Widerstandskraft ist das etwas, das ganz häufig unterschätzt wird. Bäuerinnen können super kochen und backen. Sie fahren Traktor, melken mal eben 120 Kühe… Auch wenn sie es vielleicht im Alltag nicht aktiv wahrnehmen, das macht ganz viel mit dem Selbstbewusstsein.


Was würden Sie als Schlagfertigkeits-Trainerin sagen, sollte man in Diskussionen besser zackig reagieren oder überlegt antworten?


Staudinger: Beides ist super. Klar steht man erst mal selbstbewusster da, wenn man zügig reagiert. Richtig ist aber das, womit man sich wohlfühlt. Wer auch durch Gestik und Mimik souverän auftritt, hat übrigens die besten Chancen, Menschen zu erreichen. Das ist wichtiger, als scharf zu diskutieren.


Wer ist Ihr Vorbild?


Staudinger: Meine Oma. Die kommt ja wirklich in jedem meiner Bücher vor. Meine Oma war ein Vollkriegskind und eine richtige Macherin. Aber immer auf ihre ganz eigene nette und freundliche Art, ganz ohne die Ellenbogen einsetzen zu müssen.


Macherinnen sind auch viele Bäuerinnen mit einem eigenen Betriebszweig...


Staudinger: ...und lassen sich trotzdem nur als 450-Euro-Kraft von ihrem Mann anstellen, statt ein eigenes Gewerbe anzumelden. Ich weiß ja, dass es nervt, sich auf eigene Beine zu stellen. Ich verstehe jede Frau, die sagt: „Ich konzentriere mich lieber auf das, was ich gut kann.“ Aber bei einigen Sachen ist es einfach fahrlässig, sie aus der Hand zu geben. Da geht es auch um die eigene Rente und darum, etwas Eigenes zu haben, nicht vom Wohlwollen des Gönners und Ehemanns abhängig zu sein.


Genauso ist das mit einem Ehevertrag, der nicht nur den Hof, sondern auch die Frau absichern sollte. Darüber kann man sich lieber in Friedenszeiten einig werden. Vom eigenen Konto will ich hier gar nicht erst anfangen.


katharina.meusener@topagrar.com

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