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topplus Aus dem Heft

Fünf Fragen an…

Lesezeit: 3 Minuten

Herr Laumann, Sie sind Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Wie schaffen Sie Ihr Pensum in Zeiten einer Pandemie?


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Laumann: Ich habe jetzt 16 Monate durchgearbeitet. Jeden Tag war ich im Job, auch am Wochenende. Aber ich will mich nicht beschweren. Es ist, wie es ist. Man muss wissen, was in den einzelnen Regionen los ist, das Ausbruchsgeschehen im Blick behalten und zügig Entscheidungen treffen – vor allem wenn es, wie auf den Schlachthöfen in Coesfeld und Rheda-Wiedenbrück, richtig schlimm wird.


Wie kommen Sie auf andere Gedanken?


Laumann: Das geht am besten, wenn ich draußen etwas machen kann, z.B. wenn ich meine beiden Schweine, die Kaninchen, Enten und Hühner versorge oder im Gemüsegarten arbeite. Sonntags fahre ich eigentlich immer zum elterlichen Hof, um meine Mutter zu besuchen.


Früher wollten Sie Bauer werden. Den Betrieb hat aber Ihr Bruder übernommen. Wie stark hat die Landwirtschaft Sie geprägt?


Laumann: Von klein auf drehte sich alles um den Hof. Nach der Schule habe ich mich immer direkt umgezogen und mitgeholfen – Runkeln hacken, Kartoffeln suchen, Stoppelrüben ziehen.Die Schularbeiten habe ich abends gemacht. Ich hatte eine wunderschöne Kindheit! Wie sich die Landwirtschaft in den letzten 20 Jahren verändert hat, darüber bin ich traurig. Die gesellschaftlichen Anforderungen machen es unmöglich, marktgerecht Landwirtschaft zu machen. Statt „wachsen oder weichen“ wünsche ich mir, dass ein Umdenken stattfindet und wir versuchen, die Familienbetriebe zu erhalten.


Würden Sie sich selbst als Verfechter des ländlichen Raums beschreiben?


Laumann: Definitiv. Mir ist es z.B. ein großes Anliegen, dem Hausärzte-Mangel auf dem Land entgegenzuwirken. Dafür haben wir u.a. eine neue Fakultät mit Schwerpunkt Allgemeinmedizin an der Universität Bielefeld errichtet. Und durch die „Landarztquote“ entfallen 7,8% der Studienplätze auf Anwärter, die in unterversorgten Gebieten arbeiten wollen. Im Großen und Ganzen sind unsere ländlichen Räume aber hoch attraktiv! Nehmen wir das Münsterland, das Sauerland und Ostwestfalen: Auf 1000 Einwohner kommen hier mehr gewerbliche Arbeitnehmer als im Ruhrgebiet.


Ihre Ziele für die nächsten 365 Tage?


Laumann: Der CDU bei der Bundestagswahl zu einem guten Ergebnis verhelfen. Außerdem will ich dazu beitragen, Landwirtschaft und Gesellschaft zu versöhnen. Das Vieh hat doch bis auf wenige Ausnahmen noch nie so gute Ställe gehabt wie jetzt!


melanie.suttarp@topagrar.com


Karl-Josef Laumann


Bauernsohn, Spitzenpolitiker & Münsterländisches Original

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