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„Ich habe mir Aufgaben gesucht, die mir Freiheiten lassen“

Lesezeit: 3 Minuten

Auch als Rentnerin ist Hanne Dauwalter noch sehr aktiv. Zeitintensive Ehrenämter hat sie aber aufgegeben.


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Am 1. Januar 2014 war es so weit: Hanne Dauwalter (heute 63) und ihr Mann Rudolf (65) gingen gemeinsam in Rente und übertrugen am gleichen Tag den Gemischtbetrieb mit Milchvieh und Ackerbau in Stockach-Airach an Sohn Andreas. Eigentlich war das früher geplant, aber der Hausbau für ihren Ruhestand nur 200 m vom Betrieb entfernt verzögerte sich.


„Das war schon ein Einschnitt, aber alles war gut überlegt. Der Stichtag war ja bereits seit drei oder vier Jahren bekannt“, erzählt die Bäuerin. Als ihr Mann im Jahr 2008 ernsthaft erkrankte, wurde das Thema Rente plötzlich aktuell. Doch das Ehepaar ging offen damit um und besprach sich oft mit seinen vier Kindern. Jedes Familienmitglied konnte sich so innerlich auf den Generationswechsel vorbereiten.


Vielseitig aufgestellt:

Hanne Dauwalter war in ihrem Leben schon immer vielseitig aufgestellt. Als sie jung auf den Hof ihres Mannes einheiratete, musste sie sich erst hineinfuchsen, da sie nicht aus der Landwirtschaft kam.


Ermuntert durch ihren Mann zog die gelernte Diätassistentin neben der Arbeit auf dem Betrieb noch eine zusätzliche Fortbildung zur „Fachfrau für bewusste Kinderernährung“ durch. Ab 2001 kamen Ehrenämter im Landfrauenverband sowie in der Kirche hinzu. Die Bäuerin war für die südbadischen Landfrauen bis auf Bundesebene politisch aktiv. 2002 gründete sie zusammen mit zwei anderen Landfrauen zudem einen Partyservice.


Zum Renteneintritt hat Dauwalter auch diese zeitintensiven Ehrenämter freiwillig an den Nagel gehängt. Ihr blieb der Partyservice und die Stallarbeit. Die Mitarbeit auf dem Hof hat sich bei ihr wie ein roter Faden durch alle Lebensphasen gezogen. Auch ihr Mann ist als Rentner nach wie vor gut in den Betrieb integriert.


Über Lücken im Arbeitsalltag hat sich die Landfrau relativ frühzeitig Gedanken gemacht und sie zügig wieder gefüllt: Aus der Vorstandsarbeit in der Kirche wurde eine Springeraufgabe in einer Großküche des kirchlichen Freizeitheimes.


Und dann sind da noch zehn Enkel im Alter von drei bis zehn Jahren, davon drei in unmittelbarer Nähe. Wenn beide Elternteile arbeiten, schlägt die Stunde der Großeltern. Dazu sagt Hanne Dauwalter: „Das ist eine neue Situation für uns, aber wir genießen es bewusst, weil die Zeit so kurz ist, in der Omas und Opas überhaupt gefragt sind!“ Die Betreuungstermine werden rechtzeitig abgesprochen und auch ein Nein wird respektiert.


Mehr Freiheiten:

Trotz aller Aufgaben hat die Bäuerin heute mehr Freiheiten als früher. Sie freut sich regelrecht da-rüber, wenn sie tagsüber oder abends kein Programm hat und schmökert in Büchern, erholt sich auf dem Sofa, bastelt, kocht oder bummelt durch die Stadt.-ck-

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