Der Spaß an guten Kühen und das positive Arbeitsklima haben Dominick Hannuschke auf seinen früheren Lehrbetrieb zurückkehren lassen. Einmal in der Woche melkt der junge Mann bei Magnus Lohmann in Sundern im Sauerland.
Dominick Hannuschke, 22 Jahre
Bei Magnus zu arbeiten, einen kompletten Tag in der Woche, nicht nur abends, gehetzt und für zwei, drei Stunden – das ist aktuell eine prima Lösung für mich. Bis Juni 2016 besuche ich noch die Fachschule zum Agrar-Betriebswirt. Unter der Woche konzentriere ich mich auf den Schulstoff. Aber am Samstag springe ich in die Arbeitsklamotten und stehe um sechs im Melkstand. Super!
Nach der Lehre, die ich auf drei Betrieben hier in der Region gemacht habe, ging ich 2014 für das Gesellenjahr in die USA. Ich wollte sehen, wie man dort denkt und arbeitet. Denn Tiere, vor allem Kühe, haben mich immer fasziniert. Ich bin hier im Sauerland geboren und „auf dem Dorf“ aufgewachsen. Mein Opa schaute sich häufig mit uns Kindern Pferde und Rinder an. Und schon als Teenager jobbte ich lieber auf einem Hof in der Nachbarschaft, anstatt vor dem Computer zu sitzen.
In der 9. Klasse sagte ich zu meinen Eltern: ‚Ich werde Bauer!’ Für meine Mutter war das zunächst ein Schock, sie hätte mich lieber in der Industrie gesehen. Doch ich wollte Kühe melken. Für mich war die Sache sonnenklar.
So startete ich am 1. August ’10 bei den Lohmanns. Wir verstanden uns auf Anhieb gut, ich wohnte das gesamte Jahr mit der Familie unter einem Dach und machte dort auch meinen Führerschein. Es war großartig, Teil des Ganzen zu sein. Neben Kalbungen in der Nacht, dem Debattieren über Bullen und Zuchtwerte lern-te ich auch viele Berufskollegen, Berater, Vertreter und Freunde der Familie kennen.
Heute arbeite ich für Magnus, weil ich seine Art sehr schätze. Er ist ein ruhiger, nachdenklicher Mensch. Zudem legt er Wert auf ein gutes, offenes Miteinander. Es ist eine konstruktive, schonungslos ehrliche Ebene. Zum Glück!