Viele Verbraucher halten es für selbstverständlich, dass deutsche Ware beim Nährstoffgehalt und in Umweltaspekten besser abschneidet als ausländische Produkte, die weite Wege zurücklegen. Das gilt auf jeden Fall für saisonale Ware, die schnell den Endverbraucher erreicht.
Doch bereits bei verfrühtem heimischen Obst und Gemüse aus beheizten Gewächshäusern oder Folientunneln sieht die Sache anders aus, wenn diese nicht etwa mit der Abwärme aus Biogasanlagen beheizt werden.
Freilandgemüse aus dem europäischen Ausland (z.B. Spanien, Italien)hat trotz langer Transportwege häufig einen kleineren ökologischen Fußabdruck als einheimisches Gewächshausgemüse. In der kargen Winterzeit können mitunter selbst frische Äpfel aus Neuseeland, die per Schiff nach Deutschland angereist sind und um die viele Verbraucher instinktiv einen Bogen machen, es in der CO2-Bilanz mit einem deutschen Lagerapfel aufnehmen. Doch die Ökobilanz ist mehr als nur der CO2-Fußabdruck. Denn der deutsche Lagerapfel von der Streuobstwiese fördert zusätzlich die Biodiversität hierzulande und hat so einen positiven Einfluss auf das heimische Ökosystem, den der Apfel aus Neuseeland nicht haben kann.