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Lorenz liebt Lösungen

Lesezeit: 3 Minuten

Hoch gewachsen, breitschultrig, sehr direkt: Lorenz Bohle ist eine stattliche Erscheinung. In Ennigerloh bei Warendorf, NRW, baut er Maschinen für die Pharmaindustrie.


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Wiegen, sieben und beschichten: Diese Vorgänge bewegen den gebürtigen Sauerländer und Bauernsohn Lorenz Bohle. Bereits seit vier Jahrzehnten konstruiert er Groß- und Kleinmaschinen für Bayer, BASF und andere Pharmafirmen. Seine Geräte mischen feinste Pulver, verarbeiten diese zu Granulaten und ummanteln Tablettenrohlinge mit Wirkstoffen. Bohles Maschinen heißen Turbo-Mühle, Trocken-Granulierer oder Tablet-Coater. Im hauseigenen Technologie-Zentrum forschen Experten der Universitäten Düsseldorf, Aachen und New Jersey.


Made im Münsterland:

Das 1981 gegründete Unternehmen agiert heute weltweit. 230 Mitarbeiter gehören zum Stammsitz im Münsterland, weitere 20 Ingenieure und Verkäufer arbeiten in den Büros in Amerika, Singapur undIndien. Der Firmengründer selbst reist häufig durch die Welt: New York, Brasilien, Russland sind seine Ziele. In der Heimat aber, im Geburtsort Rösenbeck, steht sein Ferienhaus, errichtet auf der Fläche des früheren Gemüsegartens der Mutter. Etwa alle sechs Wochen ist er hier mit seiner Ehefrau Marianne vor Ort – zum Schützenfest feiern, zum Wandern oder Jagen.


Mut und Erfindergeist:

„Wer eifrig lernt, braucht kein Bauer zu werden“, so hörte es Lorenz Bohle als Erstgeborener von drei Kindern im Elternhaus. Er mochte die Feld- und Stallarbeit, sagt er rückblickend. Doch früh fühlte er die Passion zur Technik und den Drang, sich frei zu entwickeln und herauszufordern. Den beschwerlichen Weg zum Gymnasium in Brilon nahm Bohle als Schüler daher in Kauf. Wenn er „von damals“ erzählt, sind seine Erinnerungen an die Nachkriegszeit und die strengen Winter „in den Bergen“ – seine liebevolle Bezeichnung für das Sauerland – lebhaft und äußerst detailreich.


„Hart arbeiten, das habe ich auf dem Hof gelernt. Lange und beharrlich für eine Idee kämpfen“, sagt der zweifache Vater und Großvater einer Enkelin. Über 40 Patente tragen seinen Namen.


„Wissen Sie, ich liebe Lösungen! Das ist wie eine Sucht. Wenn Du ein paar Mal die richtige Maschine gebaut hast, kannst Du nicht mehr damit aufhören“, erklärt er im Gespräch. Die Fertigung von Tabletten immer weiter zu präzisieren, erklärte Bohle zu seiner Lebensaufgabe. Die Selbstständigkeit und die Größe des Unternehmens entwickelten sich dabei ungewollt, quasi „von allein“.


„Wir müssen besser sein als der Markt, schneller und effizienter“, so das Bohle-typische Mantra. Stolz erklärt der baldige Senior-Chef daher auch, dass seine Firma stets eigene Ideen generiert habe statt fremde Unternehmen aufzukaufen.


Im Januar 2017 will „der Kapitän“ das Ruder an zwei langjährige Mitarbeiter übergeben. Von Gewerkschaft und Betriebsrat mag der Herr der alten Schule nichts wissen. „Ich bin ein Patriarch, so ist es. Wenn ich ja oder nein sage, habe ich eine glasklare Begründung dafür. Das wissen meine Leute.“ Reingard Bröcker

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