Die Heimat von Hendrik (34) undMaren Lübben (32) ist Nordenham inder Wesermarsch, Niedersachsen.
Maren und ich führen eine entspannte Beziehung, schon immer. Ich bin überzeugt, dass es an der Ähnlichkeit liegt. Wir sind beide ruhig, ausgeglichen, gelassen. Allerdings sind wir uns auch als Dickköpfe ähnlich, wir können beide auf unserer Meinung beharren. Doch das kommt selten vor.
In den ersten Jahren waren wir oft getrennt: Maren ging zum Studium nach Hannover, ich verbrachte ein halbes Jahr in den USA. An unserer Verbundenheit änderte das nichts. Nur einmal kriselte es. In dieser Phase hätten wir beinahe den Draht zueinander verloren. Dann aber verletzte ich mich beim Sport, lag drei Wochen im Krankenhaus und die Situation rüttelte uns wach.
Was uns verbindet, ist ein großer Optimismus, das positive Denken. In Zeiten schlechter Milchpreise, die uns täglich bewegen, stärkt das enorm. Die Familie – unsere eigene kleine, aber auch der große Kreis aus Großmüttern, Eltern und Geschwistern – hat einen hohen Stellenwert. Zudem wird das Ehrenamt großgeschrieben. So kenne ich es von zahlreichen Aufgaben meines Opas und Vaters, und so kennt es Maren von ihren Eltern. Im Alltag, wenn richtig viel ansteht, müssen wir uns gelegentlich zum Reden ermahnen. Denn mir passiert es schnell, dass ich Termine oder Absprachen für uns treffe, von denen ich noch gar nicht erzählt hatte.
2009, ein Jahr nach Marens Abschluss zur Landschafts- und Freiraumplanerin, flogen wir gemeinsam in die USA. Das war mein großer Traum. Am GrandCanyon, bei Sonnenuntergang, machte ich ihr den Heiratsantrag. Anders als sonst war ich schrecklich nervös.“
Wann haben Sie sich kennengelernt?
Im März 2002. Maren begleitete ihren Vater zur Molkereiversammlung. Sie beeindruckte mich schwer – mit ihrem Wesen und ihren langen, rotblonden Haaren.
Wie schnell wurden Sie ein Paar?
Wenige Wochen später. Ich lud sie zu meiner Geburtstagsfeier ein und wir gingen ins Kino. Schließlich, im Mai, war Maren meine Freundin.
Welcher Wert zeichnet Ihre Beziehung aus?
Das Verständnis füreinander. Wir wissen, was wir aneinander haben.
Arbeiten Sie gemeinsam auf dem Hof?
Nein. Maren ist seit Kurzem wieder berufstätig. Sie arbeitet halbtags in einem Ingenieurbüro in Bremen.
Welche Projekte haben Sie für 2016?
Mehr Zeit für die Familie, gemeinsam den Hof zukunftsfähig erhalten.