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Milch schmeckt besser!

Lesezeit: 3 Minuten

Pseudo-Milch aus Soja, Reis, Hafer oder Mandeln halten viele Verbraucher für gesund. Dabei sind die Produkte stark verarbeitet und enthalten oft viele Zusatzstoffe. Auch der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig. Warum werden sie gekauft?


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Damit keine Zweifel aufkommen: Echte Kuhmilch ist gesund! Das bestätigt jeder ernst zu nehmende Experte. Sie enthält reichlich Calcium für die Knochen, leicht verdauliche Fettsäuren, wertvolles Eiweiß und seltene Vitamine wie Vitamin B12 und Vitamin D.


Dennoch greifen längst nicht mehr nur Veganer, Laktose-Intolerante oder Kuhmilcheiweiß-Allergiker zu pflanzlichen Milchalternativen wie Hafer-, Soja- oder Reisdrinks. Auch gesundheitsbewusste Verbraucher kaufen die Pseudo-Milch in dem Glauben, sich und der Umwelt etwas Gutes damit zu tun. Die Drinks liegen voll im Trend und weisen, wie fast alle vegetarischen und veganen Lebensmittel, hohe Zuwachsraten auf. Beworben wird der Milch-Ersatz als natürliches Nahrungsmittel, das kein Cholesterin enthält, dafür aber Ballaststoffe. Doch solche Werbebotschaften sind mit Vorsicht zu genießen.


Was ist drin?

Zunächst sind Soja-, Getreide- oder Nussdrinks alles andere als natürlich. Eher handelt es sich um recht hoch verarbeitete Industrieprodukte. Für die Herstellung werden zunächst die Sojabohnen oder das Getreide gewaschen, eingeweicht, gekocht, püriert und abgeseiht. Die so entstandene „Milch“ wird typischerweise mit Speiseöl versetzt. Damit das Getränk geschmacklich halbwegs erträglich ist, werden oft Verdickungsmittel, Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Süßungsmittel zugesetzt. Als Milch dürfen die Produkte übrigens nicht gekennzeichnet werden: Der Begriff ist ausschließlich für das tierische Produkt reserviert.


In puncto Umweltverträglichkeit ist ein schlechtes Gewissen weder bei Kuhmilch noch bei pflanzlichem Milchersatz angebracht. Die Sojadrinks, die man hier kaufen kann, enthalten überwiegend gentechnikfreie Sojabohnen aus Frankreich oder Kanada, die mit der Regenwaldabholzung nichts zu tun haben. Kuhmilch erzeugt zwar in der Produktion mehr Emissionen, doch heruntergerechnet auf den Nährstoffgehalt liefert sie pro Emissionseinheit mehr Nährstoffe als Pseudo-Milch.


Wie schmeckt’s?

Wir haben Drinks auf der Basis von Soja, Hafer, Mandeln und Reis verkosten lassen – mit ernüchterndem Ergebnis. Unsere neun Tester, die im Alltag fast ausschließlich Kuhmilch trinken, urteilten von „geht gerade noch“ bis „ekelerregend“. Die Textur der Drinks erinnert entfernt an Milch, auch der Geschmack hat damit nicht viel zu tun. Am besten wurde der Haferdrink beurteilt. „Schmeckt wie süße Müslimilch“, lautete ein Urteil. „Im Kaffee gerade noch in Ordnung“, ein anderes. Geschmacklich am schlechtesten schnitt der Mandeldrink ab, knapp davor lagen der Soja- und der Reisdrink. -kh-

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