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Milch und Mut

Lesezeit: 3 Minuten

Barbara Scheitz führt die größte Bio-Molkerei Europas. Verbrauchern den wahren Wert von Lebensmitteln zu vermitteln, liegt ihr am Herzen.


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Wenn Barbara Scheitz ihre Philosophie von „Bio“ erklärt, wird schnell klar, was sie von ökologischer Erzeugung hält: „Möglichst wenige, ausschließlich ökologische Zutaten, regionale Erzeugung, Transparenz und Top-Qualität! Die Verbraucher müssen wieder lernen, wie wertvoll unsere Produkte und ihre Herstellung sind. Da haben wir als Molkerei eine große Verantwortung.“ Wenn die 50-jährige Geschäftsführerin das sagt, wird klar, dass Bio für sie eine Herzensangelegenheit ist. „Wir tragen diese Verantwortung freiwillig und mit Freude.“ Das steht auch auf einem Schild an der „Biomilchstraße“ in Andechs, die zur größten Bio-Molkerei Europas führt.


Das vor einem Jahr neu gebaute Molkereigebäude macht Eindruck, und es zeigt den mutigen Geist der Eigentümerin: 150 m lang, 18 m hoch, Hundertwasser-Baustil. Mehrere Jahre hat Barbara Scheitz für den Neubau gekämpft, sich schließlich mit Anwohnern und dem ortsansässigen Kloster arrangiert und u.a. einen achteinhalb Meter hohen Lärmschutzwall aufgeschüttet.


Denn trotz „Bio“ hat der Molkereibetrieb wenig mit oberbayerischer Idylle zu tun: Jährlich werden 100 Mio. kg Kuh- und Ziegenmilch bei 600 Bio-Landwirten aus bis zu 150 km Umkreis eingesammelt, im Dauerbetrieb stellen 200 Mitarbeiter 130 verschiedene Bio- Milcherzeugnisse her, die europaweit vertrieben werden.


Kindheit in der Molkerei:

Die gebürtige Andechserin wuchs auf einem Hof mit Schweinen und Kühen auf. „Ich hatte wirklich eine schöne Kindheit“ erinnert sie sich. Von dort habe sie ein gewisses Urvertrauen in die Menschen mitgenommen. Schon als Kind verbrachte sie aber auch viel Zeit in der Molkerei des Vaters, der diese aus der Milchsammelstelle des Großvaters aufgebaut hatte: „Die wesentlichen Arbeiten in der Molkerei habe ich dort gelernt. Meinem Vater beim Butter verpacken zu helfen, war das Größte“, erinnert sie sich.


Nach der Lehre, Aufenthalten im Emsland und in Frankreich sowie einem BWL-Studium übernahm sie 2003 die Molkerei. Den elterlichen Hof führt ihr Bruder als Bio-Hof mit Ziegen und Schweinen weiter, die Schwester ist ebenfalls in der Molkerei tätig. „Die Aufteilung hat der Familienrat beschlossen“, sagt sie. Überhaupt sei die Molkerei ein echter Familienbetrieb. Das ist beim Rundgang zu spüren: Der Umgang miteinander wirkt familiär.


Als Bio-Pionierin sieht sie sich übrigens nicht: „Das ist mein Vater, der die Molkerei gründete“, erklärt sie. Neue Wege gehe auch sie. „Unsere Aufgabe ist eine nachhaltige Zukunftstauglichkeit, und dass wir unsere Kunden zufriedenstellen“, erklärt sie. Chr. Brüggemann

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