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„Mit 300 PS zum Bio-Winzer“

Lesezeit: 3 Minuten

Der Allgäuer Kabarettist und Bauernsohn Maxi Schafroth hält vielen Menschen auflustige Art den Spiegel vor. Vor allem Banker hat er im Visier.


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Wenn Kabarettist Maxi Schafroth die Bühne betritt, bekommen alle ihr Fett weg: Das Münchener Banker-Pärchen Silke und Jörn serviert „nachhaltige Molekularküche“, den Wein hat Jörn selbst vom Biowinzer geholt – mit dem Geländewagen. Grandios ist Schafroths Mi-lieustudie über Starnberger Steppjackenträger mit „Seehoferbäckchen“, die sich im Münchner Manufactum-Shop über Wurzelbürsten als neues Statussymbol austauschen. An Besitzern verwöhnter Stadtkatzen, die nur pazifischen Lachs vertragen, lässt Schafroth kein gutes Haar. Kein Wunder, stammt der 31-jährige doch von einem Milchviehbetrieb in Stephansried (bei Memmingen). Mit Sätzen wie: „Wir hatten dort einen Katzenbestand, und der schwankte mit der Auslastung der nächsten Landstraße“, verdeutlicht er gerne die Gegensätze von Stadt- und Landbevölkerung.


Deutscher Kabarettmeister:

Mit seinem Programm über skurrile Menschen, absurde Rituale oder Situationen, sorgt Schafroth für Lacher und Kopfschütteln beim Publikum. Das beherrscht der sympatische Bayer zusammen mit seinem Gitarristen Markus Schalk (ebenfalls aus Stephansried) so perfekt, dass er seit einem Auftritt bei „Ottis Schlachthof“ zahlreiche Preise einheimste. 2015 wurde er Deutscher Kabarettmeister.


Vor allem über Banker lässt sich Schafroth gerne aus, weil er dieses Metier besonders intensiv kennengelernt hat: „Als Bauern-Bub übernimmt man ja entweder den Hof oder lernt was Sicheres – also Bankkaufmann.“ Dazu kommt, dass sein Großvater Molkereidirektor war und ihn als Kind immer in seinem Mercedes mit nach München zur Milchbörse genommen hat. Das hat ihn beeindruckt: „Sogar mein Kinderzimmer war wie ein Direktorenbüro eingerichtet“, erinnert er sich lachend.


Eine Banklehre in München hat Schafroth später tatsächlich gemacht. „Dort habe ich die Absurditäten und Verhaltensmuster der Banker richtig kennen gelernt“, erinnert er sich. Das sei auch die Grundlage für ein gutes Kabarett. Kürzlich hat er sich für ein Volkswirtschaftsstudium eingeschrieben. Auf seine Auslassungen zum Studentenleben darf man gespannt sein.


Talent früh entdeckt.

Sein Bühnen-Talent entdeckte Schafroth früh. Auf Familienfesten sorgte er oft als Alleinunterhalter für Stimmung. In der Schule gab ihm die Lehrerin montags morgens fünf Minuten für seine Show. Als Jugendlicher dreht Schafroth Kurzfilme in seinem Heimatdorf, das er als kreativitätsfördernden Ort bezeichnet: „Das lag auch daran, dass mich meine Eltern nicht eingeschränkt haben“, erinnert er sich. Mithilfe auf dem elterlichen Hof sei aber selbstverständlich gewesen.


Inzwischen ist der Milchviehbetrieb der Eltern verpachtet. Trotzdem lebt die Idee vom Familienbetrieb Schafroth aber weiter: Während Maxi auf der Bühne steht, kümmert sich seine Schwester ums Management. „Jetzt machen wir Kabarett zur Sicherheit!“, erklärt er die Einkommensalternative der witzigen Art. Christian Brüggemann

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