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Moritz Reimer

Lesezeit: 3 Minuten

Voller Energie hat Moritz Reimer (30) den Naturland-Hof seiner Mutter mit mit 300 ha Ackerbau in Niedersachsen übernommen.


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Zwei, drei Jahre gemeinsam mit meiner Mutter. Danach dann die offizielle Hofübergabe mit einem klaren Schnitt. Das war mein ursprünglicher Plan für die Zeit nach dem Studium. Die Übergabe kam dann aber doch ein Jahr schneller als erwartet. Mit dem Hausbau war meine Mutter so sehr beschäftigt, dass ich Knall auf Fall in die Verantwortung gerutscht bin. Zu dieser Zeit hat sie mir schon viel Vertrauen entgegengebracht und ist früh in ihr etwa 30 Minuten vom Hof entferntes neues Haus umgezogen. Klar war der Übergang nicht einfach. Aber ein bisschen Hektik ist auch gut, um ordentlich in die Abläufe zu finden und das unternehmerische Denken zu entwickeln. Mit unserer Tochter leben meine Frau Lisa und ich jetzt seit drei Jahren auf dem Hof in Hornburg.


Ich konnte zum Glück einen gut aufgestellten Betrieb übernehmen. Meine Mutter hat den Hof 1992 übernommen und 2009 vom konventionellen Ackerbau auf die Naturland-Kriterien umgestellt. Sie hat nie aufgehört, zu investieren. Das kommt mir jetzt zugute. Ich hätte in der aktuellen wirtschaftlichen Situation vielleicht nicht den Mut gehabt, den Betrieb umzustellen. Vom Bioanbau bin ich aber voll überzeugt.


Von dem abhängig zu sein, was ich tue, das macht diesen Beruf für mich so interessant. Wenn ich einen Fehler mache, bin ich auch selbst für die Konsequenzen verantwortlich. Das habe ich in den letzten Jahren gelernt. Auch auf die Ratschläge anderer zu hören, war eine wichtige Lektion. Egal, ob sie von meiner Mutter oder einem Berater stammen. Auch die Ideen unseres Azubis nehme ich immer ernst. Nach meinem Dafürhalten brauchen wir im Berufsstand wieder mehr Ideologie und Überzeugung, vor allem im Bioanbau. Bei den konventionellen Landwirten sehe ich aber aktuell auch einen positiven Innovationsdrang. Ich sage immer: „Landwirtschaft ist mein Hobby.“ Wenn mich ein Thema packt, sitze ich dann häufig bis tief in die Nacht vor dem Computer und recherchiere dazu.


Für die Zukunft habe ich viele Ideen. Eine wäre zum Beispiel die Saatgutvermehrung. Aber auch größeren Veränderungen, z.B. in die Tierhaltung einzusteigen, stehe ich offen gegenüber.


Gibt es eine Lebensweisheit, die Ihre Mutter Ihnen mitgegeben hat?


Reimer: Du musst mit all Deinen Entscheidungen glücklich sein. Nur weil sich etwas gut rechnet, muss es nicht gleichzeitig der richtige Weg für Dich sein.


Finden Sie die Zeit, um Urlaub zu machen und zu entspannen?


Reimer: Urlaub ist nicht meine oberste Priorität. Aber wir versuchen, regelmäßig wegzufahren. Feste Regeln, z.B. einen freien Sonntag, haben wir nicht. In meiner Freizeit besuche ich oft Veranstaltungen.


Was möchten Sie besser können?


Reimer: Ich bilde mich in jeder freien Minute zum Thema Boden weiter. Im Studium und der Ausbildung kam das viel zu kurz. Humusanteil, Bodenfruchtbarkeit, Bakterien und Pilze: Für ein Seminar fahre ich auch bis nach Bayern.

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