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topplus Reportage

Offen damit umgehen

Lesezeit: 2 Minuten

Düngeverordnung, Insektenschutz, Kritikerstimmen: Selbst im Urlaub konnte Udo Feldmann nicht mehr abschalten. Er hat sich Hilfe gesucht.


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Im Skiurlaub vor vier Jahren dachte Udo Feldmann zum ersten Mal, dass etwas anders war. „Ich kam nicht zur Ruhe, war müde und konnte nicht schlafen. Dazu kamen Zitteranfälle“, sagt der Landwirt. An seine Psyche dachte er bei den Symptomen aber nicht. „Ich war überzeugt, Multiple Sklerose oder eine andere körperliche Krankheit zu haben“, sagt er.


Die Situation spitzte sich weiter zu. Udo Feldmann war am Ende seiner Kräfte. Er konnte gar nicht mehr schlafen, nahm Termine nicht wahr, zog sich privat mehr und mehr zurück. Ein Besuch beim Hausarzt schaffte Klarheit: Er war an einem Burn-out erkrankt. Der Diagnose folgte aber nicht sogleich eine Therapie. Sechs Monate Warteliste galt es ursprünglich für den dreifachen Familienvater zu überbrücken. „Das war das Schlimmste, alles hat sich noch aussichtsloser angefühlt“, sagt er. Einige Tage nach der Diagnose ließ er sich deshalb in die Notaufnahme einweisen. „Mein Glück war, dass der richtige Arzt Dienst hatte“, sagt er heute. „Nachdem ich stationär aufgenommen wurde, hatte ich wieder Hoffnung. Ich war endlich angekommen, es ging wieder weiter.“


Hilfe von der Partnerin


Von Anfang an sprach der 49-Jährige offen über sein Burn-out. Das war nicht leicht, heute sieht er es aber positiv: „Diejenigen, die die Erkrankung nur mit sich ausgemacht haben, brauchten auch in der Reha länger, um wieder auf die Beine zu kommen“, sagt er. Insgesamt war der Landwirt vier Wochen in der Klinik und danach sechs Wochen in der Reha. Seinen Betrieb mit Rindern, Biogas und gut 1000 ha Ackerbau in Mecklenburg-Vorpommern managten in der Zeit seine Ehefrau Andrea und ein befreundeter Landwirt und Nachbar.


Rückblickend sieht er mehrere Auslöser für sein Burn-out. Neben der Sorge, die vielfältigen betrieblichen Vorgaben nicht richtig umzusetzen, belastete ihn besonders die geringe Wertschätzung der Verbraucher. Heute geht er damit gelassener um, versucht den Perfektionismus abzulegen. „Ich gehe auch joggen, fahre in die Sauna oder ans Meer“, sagt er. Katharina Meusener

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