Wenn die Beine nicht zur Ruhe kommen, ist es kaum möglich, in den Schlaf zu finden. Wer dieses Problem kennt, leidet ggf. am Restless-Legs-Syndrom (RLS). Dabei treten Symptome wie z.B. Kribbeln, Ziehen und Stechen in den Beinen auf. Beginnen Betroffene sich zu bewegen, lassen diese Empfindungen schlagartig nach. In seltenen Fällen sind auch die Arme von den Symptomen betroffen.
Etwa 5 bis 10% der deutschen Bevölkerung leiden unter RLS. Nur bei 1 bis 2% von ihnen sind die Symptome jedoch so gravierend, dass eine Behandlung notwendig ist. Ein Arztbesuch ist dann ratsam, wenn die unruhigen Gliedmaße dauerhaft die Schlaf- und Erholungsphasen stören. Übrigens: Frauen sind doppelt so oft betroffen wie Männer.
RLS kann genetisch veranlagt sein oder zum Beispiel als Symptom bei einer Schilddrüsenerkrankung, einer Schwangerschaft, Eisenmangel oder einer Stoffwechselstörung auftreten.
Bewegung hilft vielen RLS-Patienten dabei, etwas Ruhe zu finden. Radfahren und Kniebeugen sind gute Übungen für die Beine. Auch kalte Fußbäder und Massagen verbessern die Symptome häufig so weit, dass das Schlafen wieder möglich ist. Verzicht auf Alkohol und Nikotin, sowie leichtere Bettdecken gegen Hitzestau oder kühle Beinkleidung lindern die Symptome. Hilft das alles nicht, bleibt die Möglichkeit einer medikamentösen Therapie.