Zu mehr hat es nicht gereicht? Das ist doch nur Kochen und Putzen! – Der Stereotyp des Hausmütterchens ist in der Hauswirtschaft heute so aktuell, wie er es auch vor 40 Jahren schon war. Dabei ist die Hauswirtschaft längst in der Moderne angekommen. Die Umsetzung von Hygienemanagement und Arbeitsschutz im Hofcafé oder die Planung eines Caterings in der Eventscheune stehen ebenso auf der To-do-Liste wie die Arbeit als Dorfhelferin oder Leitungsfunktionen in Altenheimen oder Wohneinrichtungen. Flexibilität und eine breite, fundierte Ausbildung zeichnen die, noch immer meist weiblichen, Absolventen aus. Doch diese vielfältigen Jobchancen sind in der Gesellschaft kaum bekannt.
Die Imageprobleme rühren auch daher, dass Stellen, die noch vor einigen Jahren von Hauswirtschafterinnen besetzt wurden, heute von Personen ohne oder mit einer geringen Qualifikation belegt sind. Das zeigt ein Forschungsbericht des Zentrums für Sozialforschung in Halle. Um das Image wieder aufzupolieren, braucht es vor allem Öffentlichkeitsarbeit.