Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Aus dem Heft

Seminar: So tritt Frau souverän auf!

Lesezeit: 4 Minuten

Kann man souveränes Auftreten lernen? Unsere Redakteurin hat an einem Online-Seminar für Frauen der Andreas Hermes Akademie mit Trainerin Birgit Arnsmann teilgenommen. Ein Erfahrungsbericht.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Der Gesprächspartner gibt einen spitzen Kommentar von sich – und man steht sprachlos da. Das ist mir schon zu oft passiert. Ich will etwas ändern und entschließe mich, ein dreitägiges Online-Seminar der Andreas Hermes Akademie zu besuchen. Elf Frauen aus landwirtschaftlichen Berufen, eine taffe Kursleiterin und ich. Erstaunlicherweise entsteht trotz des digitalen Formats schnell Nähe. Wir wollen lernen, uns im Berufsalltag besser zu behaupten und z.B. in Männerrunden selbstsicher auftreten.


Montag


Nach dem Kennenlernen erfahren wir, wie man der heutigen, schnelllebigen Welt gut begegnen kann. Denn auch die Landwirtschaft wird immer komplexer und gute Kommunikation daher umso wichtiger. Im Alltag ist das oft eine Herausforderung, bewegt man sich doch häufig in traditionsgetriebenen, schwerfälligeren Strukturen.


Die Kursleiterin erklärt, dass viele Reaktionen und die Sichtweise unseres Gegenübers unter anderem mit seinem Alter und seinen Erfahrungen zu tun haben. Ein „Babyboomer“ (ca. 55+) reagiert anders und hat ein unterschiedliches Weltbild zu einem Mitglied der „Geneneration Y“ (ca. 26 bis 40 Jahre).


In den Diskussionen unserer Online-Gruppe ist dieses Wissen nützlich, um auf die Situationen im eigenen Berufsleben zu blicken und neue Sichtweisen zu gewinnen. „Mir hat das vor allem geholfen, weil ich die Reaktionen von älteren Männern jetzt nicht mehr zwangsläufig auf mein Auftreten und meine Wortwahl beziehe“, sagt eine Teilnehmerin später.


Meine Notizen nach Tag eins:


  • Eine gute Mischung aus Austausch und Impulsen.
  • Konflikte bringen Bewegung: Meiner Sichtweise muss nicht jeder zustimmen.


Dienstag


Heute analysieren wir unsere sprachlosen Momente. Wann verlässt uns die Schlagfertigkeit? Wann fehlen uns die Worte? Birgit Arnsmann stellt die richtigen Fragen, um uns zu triggern und ins Stottern zu bringen. Doch diesmal haben wir Zeit, uns zu sammeln und eben doch eine Antwort zu geben.


Natürlich klappt es nicht sofort, auch in solchen Situationen sicher zu bleiben. Aber wann übt man das schon einmal? In mir setzt ein Patzer im Gespräch normalerweise sogleich eine Abwärtsspirale aus Unsicherheit in Gang.


Dem stellen wir heute ein Stoppschild entgegen. Trainingsaufgabe: Immer wieder die Beobachterposition auf die eigenen Gefühle einnehmen! Woher kommen meine Gedanken? Wo liegt meine Motivation? Und was kann ich konkret anfassen und verändern? Denn: Schlagen mir stetig Dinge aufs Gemüt, die außerhalb meines Einflussbereichs liegen, entstehen schnell Frust und Ohnmacht. „Ich kann eh nichts bewegen.“ Stattdessen empfiehlt die Trainerin, den Blick auf die eigenen Stärken zu richten, um handlungsfähig zu bleiben. Dann gehts auch wieder voran.


Der Tag endet mit einem „Kollegialen Coaching“. Eine Teilnehmerin erzählt von einer erlebten Situation und die Gruppe stellt fünf Minuten lang vertiefende Fragen. Anschließend stellt die Teilnehmerin ihr Mikrofon und die Kamera ab, um sich ganz auf die Sichtweisen der Gruppe konzentrieren zu können. Wir besprechen das Thema aus unserer Perspektive und formulieren Ideen oder Wünsche, wie sie zukünftig in ähnlichen Situationen reagieren kann.


Meine Notizen nach Tag zwei:


  • Wenn mich etwas reizt, gibt es einen Grund dafür. Wo liegt der wunde Punkt?
  • Ruhe hilft, um fokussiert zu bleiben.


Mittwoch


„Wie bewahre ich in Stress-Situationen einen klaren Kopf? Und wie kann ich in Männerrunden zu Wort kommen, statt nur belächelt zu werden“, möchte eine Teilnehmerin wissen. Wir starten den Tag mit einer Übung aus dem Theater, um unsere Spontanität zu trainieren und den Kopf freizubekommen. Das hilft Worte zu finden, wenn man nicht mehr weiß, was man ad hoc sagen kann.


Anschließend geht es um die Schlagfertigkeit. Hier ist die innere Haltung, aus der man kontert, ein zentrales Element. Selbstbewusst und souverän – das müssen Sprache und Körpersprache sichtbar machen. Wie man auf unpassende Bemerkungen reagiert, um nicht sprachlos dazustehen, erklärt Birgit Arnsmann anhand von acht Beispielen.


Eine Möglichkeit: Die Bemerkung „Ach Petra, dein Vorschlag ist doch viel zu gefühlsduselig“ kann man voll akzeptieren. „Stimmt!“, das nimmt dem anderen den Wind aus den Segeln. Eine andere Technik ist die sachliche Rückfrage: „Wie kommst du darauf“ Das spielt den Ball zurück und man gewinnt Zeit, sich zu sammeln und wieder in die Diskussion einzusteigen.


Meine Notizen nach Tag drei:


  • Ich sollte mich häufiger selbstbewusst in den Mittelpunkt stellen.
  • Ich bin baff, wie persönlich ein Online-Seminar sein kann.


katharina.meusener@topagrar.com

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.