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Sing Dich froh

Lesezeit: 3 Minuten

Singen macht glücklich und tut Körper und Seele gut. Warum, das erklären ein Singforscher und drei Personen aus der Landwirtschaft.


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Adventszeit ist Sing-Zeit! Ob auf dem Weihnachtsmarkt oder vor dem Kamin: Altbekannte Weihnachtslieder zu schmettern, bereitet den meisten Menschen ein wohliges Gefühl. Doch nicht nur anlässlich des heiligen Abends, auch als Ausgleich zur Arbeit auf dem Hof oder währenddessen, beim Grubbern und Melken, kann das Singen Freude bereiten.


Der Singforscher Dr. Karl Adamek erklärt: „Wenn wir singen, schüttet das Gehirn biochemische Botenstoffe aus. Zum Beispiel die Glückshormone Serotonin und Dopamin, das sogenannte Wohlfühl- oder Kuschelhormon Oxytocin und Melatonin, das gegen Stress wirkt. Singen kann außerdem ganz ohne Nebenwirkungen Angst auflösen. Im Volksmund heißt es: Drückt’s dich wo, sing dich froh!“


Das beherzigt auch Betriebsleiter André Kückmann aus dem nordrhein-westfälischen Havixbeck (siehe Reportage, rechts): Sobald er sich überarbeitet fühlt, geht er zum Singen in die Biogasanlage – weil die Akkustik dort am schönsten ist.


Und, das Singen vermag noch mehr. Ende der 1980er Jahre führte Adamek, dessen Familie mütterlicherseits vom Hof stammt, eine Untersuchung zur Bedeutung des Singens für ein gesundes Leben durch. Dabei kam heraus, dass die Sänger im statistischen Vergleich zu den Nicht-Sängern sowohl physisch als auch psychisch etwas gesünder waren. Wer beim Autofahren laut mitsingt oder mit Freunden schon mal einen Karaoke-Abend veranstaltet hat, kann das aus eigener Erfahrung bestätigen.


„Wenn wir singen, spielerisch und an der Freude orientiert, entspannen wir Körper und Geist durch vertieftes Atmen“, sagt der Forscher. Das wirkt sich günstig auf die Sauerstoffversorgung aus und stärkt das Herz. Zudem verbessert das Singen die Abwehrkräfte. Um derartige Effekte zu erzielen, reiche es dem 67-Jährigen zufolge, täglich etwa 20 Minuten zu trällern.


Singen kann Jeder


„Singen ist ein Gesundheitserreger“, fasst Adamek zusammen. Für die Bauern wichtig: Wer Freude daran hat, kann in jeder Situation singen oder vor sich hin summen – auch bei der Arbeit. Zum Beispiel auf dem Trecker zum Grundton des Motors. Da lauscht niemand. Da kann man experimentieren.“


Und was, wenn man glaubt, nicht singen zu können? Der Soziologe entgegnet: „Die gesundheitlich positiven Wirkungen hängen nicht davon ab, ob andere unser Singen als gut bewerten. Im Prinzip kann jeder Mensch für sich wohltuend singen. Eine indianische Redensart besagt: Wer sprechen kann, kann singen. Wer gehen kann, kann tanzen.“


Weiterhin zeigt sich, dass Sänger kommunikativer, sozialer eingestellt und aktiv sind. Das sieht man unter anderem am Beispiel des Agrar-Geschäftsführers Rainer Mönch aus dem mecklenburgischen Goldenstädt (siehe Reportage, Seite 121): Gemeinsam mit seiner Band hält er offene Proben ab, um die Bewohner seines Heimatdorfes zum Austausch zu animieren. Auch Altenteilerin Rita Micheel-Sprenger hat mit der Gründung eines Landfrauenchors auf Fehmarn vor vielen Jahren dafür gesorgt, dass sich die Inselbewohnerinnen stärker vernetzen (siehe Reportage, Seite 120).


Für Karl Adamek steht fest: „Singen macht zufrieden, baut Stress ab, klärt den Kopf und stärkt eine soziale Grundhaltung. So kann man besser verhandeln und Konflikte leichter lösen.“


melanie.suttarp@topagrar.com

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