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Spielerisch die Landwirtschaft erklären

Lesezeit: 2 Minuten

Landwirtschaft ist Gegenstand vieler Gesellschaftsspiele. Oft transportieren sie aber nur das verzerrte Bild vom Hofidyll. Martin Reich ist Spieleliebhaber und hat als promovierter Biologe bis 2019 für den Bioökonomierat gearbeitet. Dabei hat er sich viel mit Landwirten ausgetauscht. Das hat ihn dazu inspiriert, die Plattform „Progressive Agrarwende“ mitzugründen, die einen Raum für den wissenschaftlichen und praxisorientierten Dialog über die Zukunft der Landwirtschaft bieten möchte.


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Herr Reich, was finden Sie an Spielen so spannend?


Reich: Spiele sind ein ideales Werkzeug, um komplexe Zusammenhänge in einfacher Form wiederzugeben. Denn reale Prozesse wie das Handeln, das Anbauen von Getreide oder das Bauen von Maschinen kann man vereinfacht auf dem Spielbrett darstellen.


Können Spiele über die Landwirtschaft also gute Öffentlichkeitsarbeit sein?


Reich: Ja, denn Spiele bieten den Mitspielern ein unverfängliches Gesprächsthema. Außerdem animieren sie dazu, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, Taktiken zu entwickeln und besser zu werden. Den Ansatz, Spiele zu entwickeln, die beleuchten, vor welchen echten Herausforderungen die Landwirte selbst stehen, sehe ich bisher aber noch nicht.


Was fehlt, um das anzustoßen?


Reich: Ich kenne einige Spieleverlage, die zum Beispiel wissenschaftliche Biologiespiele herausgeben. Ein Spieleverlag für die Landwirtschaft ist mir dagegen nicht bekannt. Der Pflanzenschutz wäre beispielsweise ideal geeignet, um ein wichtiges Thema in die Gesellschaft zu tragen und gleichzeitig ein spannendes Spiel mit hohem Spaßfaktor umzusetzen. Da könnte es um Ertragseinbußen gehen, um Maschinen, die die Effizienz steigern, um Dürreperioden und Ökologie.


Warum bringen Sie so ein Spiel nicht einfach auf den Markt?


Reich: Ich bin kein Spieleautor. Dafür braucht es Profis, die so etwas ausbalancieren. Nichts ist langweiliger, als am Ende ein Spiel zu spielen, das mir lang und breit ein Thema erklärt, aber kaum Taktik und Spielspaß bietet.


Was schlagen Sie vor?


Reich: Gesellschaftsspiele stehen für Spaß und Gemeinschaft. Warum nicht mal mit einer Idee auf die Spieleentwickler zugehen? Es gibt auch bereits Spiele wie „Agricola“ von Uwe Rosenberg, die nah an die Branche kommen, aber nur an der Oberfläche kratzen. Trotzdem könnten auf einer Messe zwei Spieltische stehen, an denen man mit Landwirten spielt und dabei ungezwungen über den Unterschied von Spielbrett und Realität spricht.

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