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Trockener Sommer, schöner Garten

Lesezeit: 5 Minuten

Langanhaltende Trockenperioden im Sommer nehmen zu. Elke Kuper und Almut Eilers zeigen, wie man den Garten trotzdem schön gestalten kann.


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Die letzten beiden Sommer waren in vielen Teilen Deutschlands wärmer und vor allem trockener als in der Vergangenheit üblich. Klimaexperten sind sich einig, dass es auch hierzulande zukünftig häufiger Trockenperioden geben wird, die länger anhalten können.


Das hat spürbare Auswirkungen auf die Pflanzen in unseren Gärten. Bei geringer Niederschlagsmenge und trockenen Böden welken viele Blumen. Gräser und Gehölze wollen nicht wachsen und können verkümmern.


Außerdem lässt die starke Sonneneinstrahlung die Blätter der Pflanzen verbrennen, sie werden braun. Vorzeitiger Laubfall kann schon im Sommer einsetzen – ein trauriger Anblick für viele Hobbygärtner und -gärtnerinnen.


Über verschiedene Hebel lassen sich auch in trockenen Sommern attraktive Bauerngärten mit üppigen Pflanzflächen und Beeten erschaffen und planen. Eine große Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die gute Bodenpflege und Vorbereitung des Bodens. Wichtig ist zudem eine fachgerechte Bewässerung. Außerdem ist es entscheidend, bei Neupflanzungen Wert auf trockenverträgliche und robuste Pflanzen zu legen. Elke Kuper und Almut Eilers zeigen, wie es geht.


Was bringen Kompost und Gründüngung?


Je nach Beschaffenheit des Bodens bieten sich unterschiedliche Maßnahmen zur Bodenverbesserung an: Sandige Böden mit wenig Wasserspeicherfähigkeit verbessern Sie mit Ton oder organischen Stoffen wie Kompost, Gründüngung und Mulch.


Auch schwere Böden bekommen durch das Eintragen organischer Masse eine bessere Bodenstruktur. Hinderlich sind dagegen Verdichtungen, z.B. durch schweres Gerät oder Baumaßnahmen.


Kompost hat eine ausgesprochen positive Wirkung auf den Boden. Einmal eingebracht, lockert er die Bodenstruktur und erleichtert die Bearbeitung. Außerdem verschlämmt der Oberboden bei Regen weniger und das Regenwasser kann effektiver eindringen. So wird gleichzeitig die Bodenerosion verringert. Zudem ist Kompost ein effektiver Wasserspeicher. Er kann das Drei- bis Fünffache seines Eigengewichtes an Wasser aufnehmen.


Kompost – so geht’s: Bringen Sie etwa alle drei Jahre Kompostgaben von 3 bis 5 l/m² in den Boden ein.


Eine Gründüngung im Frühjahr, Spätsommer oder als Zwischenfrucht zwischen zwei Kulturen hilft der Bodenfruchtbarkeit ebenfalls enorm auf die Sprünge. Die Wurzeln der Zwischenfrüchte lockern den Boden tiefgründig und verbessern seine Wasserspeicherkapazität. Zudem aktivieren die Pflanzen das Bodenleben.


Gründüngung – so geht’s: Zur Gründüngung eignen sich Senf, Ringelblumen, Buchweizen, Tagetes und Phacelia. Die Gründüngung wird im Frühjahr oder im Spätsommer ausgesät und vor der Samenreife im Herbst mit der Motorsense abgemäht. Die Pflanzenreste danach gründlich in den Boden einarbeiten. Lange Pflanzenteile kann man zum Mulchen verwenden. ▶


Gut gemulcht ist halb gewonnen


Ist der Boden mit einer geschlossenen Pflanzendecke oder einer Mulchschicht bedeckt, verlangsamt das den Temperaturanstieg und beugt der Verdunstung des im Boden gespeicherten Wassers vor. Mulchmaterial vermindert zudem die Erosion und den Durchwuchs von Wildkräutern im Beet.


Organische Mulchstoffe, etwa Heu oder Pflanzenreste, sorgen für ein aktives Bodenleben und erhöhen den Nährstoffeintrag. Viele Bodenorganismen und Kleinstlebewesen zersetzen das Material und versorgen den Boden so mit zusätzlichen Nährstoffen.


Mulchen – so geht’s: Gemulcht wird bei Neuanpflanzungen oder direkt nach dem Unkrautjäten. Als Material eignen sich Heu, Laub, abgetrockneter Rasenschnitt oder zerkleinerte Pflanzenteile, die beim Rückschnitt anfallen. Die Schicht sollte ca. 3 bis 5 cm dick sein.


Den Boden lockern


Über die aufgelockerte Gartenerde verdunstet weniger Wasser als über den verschlämmten Boden. Der Grubber zerstört Risse und Kapillaren in der oberen Schicht. Das belüftet den Boden. Ist die obere Bodenschicht offenporig, kann das Erdreich reichlich Wasser aufnehmen.


Richtig wässern


Je weniger Niederschläge fallen, desto wichtiger ist der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Wasser. Regenwasser unbedingt in Regentonnen und Zisternen sammeln.


Bewässerung – so geht’s: Gießen Sie Ihre Pflanzen vor allem in den Morgenstunden, damit die Wurzeln sich vor der Hitze vollsaugen können. Wenn möglich, benetzen Sie den Boden und nicht die Blätter, da es dort zu Verbrennungen kommen kann. Wässern Sie selten, dafür aber durchdringend. Mit häufigen und kleinen Wassergaben werden die Pflanzen nur dazu angeregt, oberflächlich Wurzeln zu bilden, anstatt sich in die Tiefe zu strecken.


Mit einem Tröpfchenschlauch, z.B. erhältlich im Baumarkt, kann gezielt Wasser an die Pflanzen in den Beeten gebracht werden. Sie sind gut geeignet für große Gärten.


Die Pflanzenauswahl


All diese Maßnahmen nützen wenig, wenn die Pflanzenauswahl im Garten nicht stimmt. Geben Sie Stauden, die weniger Wasser in den Sommermonaten benötigen, den Vorzug. Pflanzen Sie unbedingt Bäume, Sträucher und Hecken. Das bringt Schatten und Abkühlung in den Garten und bietet den Pflanzen zusätzlich Schutz vor austrocknenden Winden.


Auch eine geschlossene Pflanzfläche aus Bodendeckern verringert die Verdunstung. Eine ausführliche Auswahl gut trockenverträglicher Sonnen- und Schattenstauden finden Sie in den Tabellen auf Seite 141.


kathrin.hingst@topagrar.com

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