Cornelia von Schnurbein beherbergt anspruchsvolle Feriengäste.

Als mein Mann Frank und ich den Betrieb meiner Eltern 2006 übernahmen, war die Forstwirtschaft unser Hauptstandbein. Daneben gab es fünf einfache Ferienhäuser und ein Gruppenhaus. Wir standen vor einer Grundsatzentscheidung: Den Betrieb auslaufen lassen oder uns mit den Wünschen des Marktes auseinandersetzen und investieren? Hilfreich war Franks Berater-Tätigkeit in der Tourismusbranche. Schließlich entschieden wir, die Anlage als hochklassiges „Forstgut“ für Urlauber neu auszurichten. Unseren Wirtschaftswald haben wir von Beginn an als Erfahrungsraum in dieses Konzept eingebunden. Wir wollen zeigen, dass Bewirtschaftung und Erholung nicht im Widerspruch zueinander stehen.

Ganz im Gegenteil: Die Gäste erleben die täglichen Abläufe – zu denen auch mal die Geräuschkulisse des Harvesters und das Jagen gehören. Ich erlebe immer wieder, dass die Menschen nach Zugängen zum Waldgeschehen suchen. Sie sehnen sich nach Erholung und wollen ihren Aufenthalt aktiv gestalten. Das spiegelt sich zum Beispiel im Waldbaden-Trend wider. Daran knüpfen wir an. Um das Forstgut herum haben wir extra Attraktionen wie Hängematten oder Holzliegen zum Entspannen und Verweilen installiert.

Inzwischen vermieten wir acht Ferienhäuser bzw. Chalets. Schon mit dieser Bezeichnung sprechen wir ganz bewusst luxusorientierte Urlaubsgäste an. Im letzten Lockdown haben wir nun begonnen, auch das große Gruppenhaus in eine Lodge umzubauen. Darin entstehen fünf weitere Suiten, eine Bar und eine Bibliothek. -km-