Nicht nur die Silvesternacht ist ohne Sekt kaum vorstellbar. Auch zu Geburtstagen, Hochzeiten und anderen freudigen Ereignissen lassen die Deutschen gerne die Korken knallen – durchschnittlich 4,8 Liter trank jeder Einwohner ab 16 Jahren im Jahr 2012. Doch worin unterscheidet sich Sekt von Prosecco oder gar von teurem Champagner? Eine kleine Warenkunde:
- Sekt: Der Qualitätsschaumwein verdankt seine Kohlensäure einer zweiten Gärung und hat etwa 10 % vol. Alkohol. Sekt wird meist im Tankgärverfahren hergestellt – andere Herstellungsverfahren, wie z. B. die Flaschengärung teurerer Produkte, sind auf dem Etikett verzeichnet. Die Herstellung dauert etwa sechs Monate.
- Champagner: Nach einem traditionellen Flaschengärverfahren komplett im Weinbaugebiet Champagne muss der Qualitätsschaumwein hergestellt werden. Dabei liegen die Grundweine mindestens neun Monate auf der zugesetzten Hefe. Typisch für Champagner sind sein hefiges Aroma und der sehr trockene, herbe Charakter.
- Prosecco: Ursprünglich war Prosecco der Name einer alten Traubensorte, die nur im Nordosten Italiens wächst. Sie hat dem Getränk vor 200 Jahren seinen Namen gegeben. Seit dem Jahr 2010 aber steht Prosecco für eine festgelegte, norditalienische Anbauregion und beschreibt somit eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung. Bei der Herstellung wird Most zu einem Grundwein vergoren. In einem verschlossenen Edelstahltank erfolgt eine zweite Gärung. Da die entstehende Kohlensäure nicht entweichen kann, bleibt sie im Getränk. Insgesamt dauert die Produktion von Prosecco rund 30 Tage.